Dresden Sturm und Drang Epoche Mein Leben öffnet alle Pforten, |
Frauenkirche zu Dresden |
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Studium der EDV
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Die Anfahrt
Anfahrt Vom Flughafen: |
Vom Hauptbahnhof: Von der Autobahn aus Richtung Nord und Ost: Von der Autobahn aus Richtung West: |
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Weltlauf
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Das Erlebnis in der Kulturmetropole |
" Dresdner
Hauptbahnhof, Dresdner Hauptbahnhof!
Ich war in Dresden angekommen. |
Zusammen mit zwei
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Erinnerungen an unsere gemeinsame Studienzeit!
Es war im Jahr 1969 ; ein ungewöhnlich schöner
Sommer beherrschte das Wetter in Rostock und Umgebung.
In der damaligen Zeit war ich Student an der Ingenieurhochschule Dresden.
Eine FDJ- Studentenbrigade arbeitete auf der Warnowerft,
um Planziele nicht zu gefährden. Ich gehörte dazu!
Wir arbeiteten von 6.00 bis 14.00 Uhr als Elektriker in einer
sozialistischen Brigade und genossen ab 14.00 Uhr das wunderbare Sommerwetter
am schönen Ostseestrand.
Am Abend zog es uns in den Teepott, ein recht lukratives Tanzlokal direkt
am Warnemünder Ostseestrand.
Heute leider geschlossen wegen dringend nötiger Instandsetzungsarbeiten.
Der Zahn der Zeit hat seine Spuren hinterlassen!
Untergegangen ist halt nicht nur der Staat DDR .
Viele junge Menschen waren zum Urlaubsaufenthalt gekommen,
und in vollen Zügen erlebten sie ihre Jugend. Ich war mittendrin.
Oft hatte ich nur 2 Stunden Schlaf bis zur nächsten Schicht, denn es
gab viele schöne Mädchen, mit denen es zu reden galt bis hin in
die Morgenstunden in irgend einem
nicht besetzten Strandkorb.
Diese Erinnerung nach über 30 Jahren ist recht angenehm; wie unbekümmert
unsere Jugend war !
Gott sei Dank hatten wir einen verständnisvollen Meister, der wohl seinen
Spaß daran hatte, wenn wir unsere Erlebnisse der letzten Nacht auswerteten.
Er gehörte der Kriegsgeneration an, die wenig zu lachen hatte - auch
nach dem Krieg!
Zu dieser Zeit war ich mit einem Mädchen aus Sömmerda
liiert, die aber in Berlin arbeitete. Unsere Liebe zueinander war damals sehr
groß.
Am Wochenende wollte ich sie besuchen und war im Begriff, mir eine Studentenfahrkarte
Warnemünde - Berlin zu kaufen :
Plötzlich stand der Bruder von Ursula Liebermann, einer Schulkameradin
von der EOS Sömmerda - kurz Penne im Sprachgebrauch von uns Altschülern
-, vor mir.
" Was machst du denn hier ?!? " kam es zeitgleich aus unser beider
Munde wie aus der Pistole geschossen !
Er erzählte mir, daß das Fahrgastschiff " Fritz Heckert "
am Kai läge zur Beladung neuen Proviants. Die " Fritz Heckert "
war damals
gerade von einem ausländischen Unternehmen gechartert und schipperte
entlang der Englischen bzw. Norwegischen Küste mit Fahrgästen,
die echt " Kohle " - sprich Devisen - in den Taschen hatten, zum
Auffrischen des Staatshaushaltes der DDR .
Meine Schulfreundinnen Ursula, kurz Uschi, und Steffi machten ihr Praktikum
auf der " Fritz Heckert ",
und beide genossen die gute Gelegenheit, Land und Leite kennen zu lernen.
Am Abend kam es natürlich zum Wiedersehen im Teepott
!
Unter strenger Aufsicht der Papas tanzte ich wie gewohnt abwechselnd einmal
mit Uschi, einmal mit Steffi.
Und beide erzählten mir ihre Geschichten und Erlebnisse
der letzten Wochen:
Isle of Man, Tower-Bridge, Trafalgersquare and all the views from London,
die Fjords von Norwegen lagen plötzlich real vor mir.
Wie beneidete ich beide und ihr " Praktikum "!
Der Tanzabend verging, die Papas und Mamas waren endlich
so müde, daß sie schlafen gingen, und endlich waren wir allein,
so - wie oft an den schönen Abenden in Dresden,
unserer gemeinsamen Studienstadt Ende der Sechziger.
An Bord der " Fritz Heckert " wurde in gemütlicher Runde mit
den Offizieren weiter geschwatzt, es gab immer noch viel zu erzählen.
Die Geschichten wollten einfach kein Ende nehmen.
Mir war nicht aufgefallen, daß mir immer wieder ins
Glas zu 1/3 Cola 2/3 Gin
zugeschüttet worden war. Als ich wieder um 4.00 Uhr in der Früh
die letzten zwei Stunden Schlaf suchte, merkte ich, daß die Gangway
für mich zu hoch war !
Alles um mich herum drehte; ich hatte tüchtig Schlagseite.
Der wachhabende Offizier bot mir seine Kabine an, und ehe ich das recht bemerkte,
träumte ich von den Geschichten,
denen ich stundenlang zugehört hatte :
Hand in Hand lief ich zusammen mit Uschi und Steffi durch
das Parlament in London und machte Fotos vom Picatilly-Circus,
von der Themse und all den anderen Sehenswürdigkeiten. We went about
the Towerbridge !
In Gedanken sprach ich the English Language :
" What´s the matter - I´m an english visitor and see the
views from London!
A wonderful world together my two girlfriends from our scoltime was real .
"
" A very nice time we lifed ! "
Ich wachte auf, als der Dienst vom wachhabenden Offizier
zu Ende war, und er seinen verdienten Schlaf antreten wollte.
Meine Träume müssen so stark gewesen sein, daß ich wohl gar
keine Anstalten machte auf zu wachen.
In seiner Verzweiflung hatte er mich in die Duschkabine gesetzt und eiskalt
abgeduscht , und ich war wach !
Mit einer Flasche Gin im Gepäck meldete ich mich pünktlich um 6.00
Uhr beim Meister, der mich aber erst einmal in einen Haufen Putzwolle meinen
Rausch ausschlafen ließ.
Als ich endlich meine Sinne zusammen hatte, gab es wieder viel zu erzählen,
wobei der Gin allen Brigademitgliedern gut mundete.
Ob in jenem Sommer die Planziele erreicht wurden, weiß ich nicht!
Dieser Sommer gehörte aber schon wegen der Erlebnisse auf der "
Fritz Heckert " zu den schönsten meiner Jugendzeit;
so wie die ganzen Jahre zusammen mit Uschi und Steffi zu den schönen
Jugendjahren gehören!
Sieben Sommer waren es in Folge, die wir gemeinsam in Sömmerda, Dresden
und auch in Warnemünde erleben durften : Einfach toll !
Im Februar 1998 war ich mit meiner Frau 3 Wochen in Graal - Müritz zu
einem Kuraufenthalt :
Natürlich besuchte ich Warnemünde, das sich sehr verändert
hat, positiv aber auch negativ.
Zurück blieb aber die wunderbare Erinnerung an den Supersommer 1969 am
schönen Ostseestrand in Warnemünde und an unsere gemeinsame Jugendzeit.
Ja, so war es. Uschi und Steffi studierten an der
Verkehrshochschule, |
Die
Stadt Dresden begeisterte mich!
Mit dem Studium nahm ich es nicht so ernst.
Vorab interessierten mich vor allem an den Samstagen die Jugendabende
am Weißen Hirsch, im Schillergarten am Blauen Wunder, im Kulturhaus
im Stadtteil Klotsche
oder ich besuchte den Witwenball in Laubegast am Mittwoch Abend.
Hier lief das wirkliche Dresdener Leben, das ich in den vier Jahren meiner
Jugendzeit zu schätzen lernte.
Hin und wieder bekam ich Besuch meiner ehemaligen Mitschülerinnen, die
stets und immer an der Rezeption ihre Ausweise vorlegen mussten,
da beide jünger aussahen, als achtzehn.
Im meinem Wohnheim schliefen streng getrennt nur Männer, die eher Jungen
waren, und wohl vor Bösem geschützt werden sollten.
Es herrschte halt Ordnung, worüber heute schon gelächelt wird.
Natürlich nahm ich die Mädels mit auf meine Touren, wenn sie Zeit
fanden und sich erholen wollten vom anstrengenden Studium.
Oft war ich jedoch mit meinen Zimmerkumpanen oder allein auf Tour!
Es war ein endloser Weg, den ich ging, denn
ich konnte mich einfach nicht
für eine Dresdnerin entscheiden. Alle waren so lieb und zärtlich,
dass ich spätesten nach vierzehn Tagen
eine neue Freundin hatte.
Nun will ich das nicht unnötig aufbauschen, denn mit ein paar Küssen
und wenig Streicheleinheiten war das kleine Abenteuer oft abgetan.
Die große Liebe war
zu Hause in Sömmerda geblieben und ein umfangreicher Briefverkehr zeugte
von der großen Zuneigung,
die zwischen uns bestand.
Sogar verheiratet waren wir am Ende, wenn es auch nur drei Monate waren.
Zu jung und voller Erwartung an das Leben waren wir beide nicht all den Verlockungen
unserer Jugendzeit gewachsen.
Wir trennten uns im Bösen, trafen uns nach siebzehn Jahren wieder, und
plötzlich wusste ich, dass unsere Liebe ein sinnloses Unterfangen gewesen
war,
weil der Mensch mit zwanzig Altersjahren dieser Reifeprüfung nicht gewachsen
ist.
Natürlich habe ich diesem Mädchen auch eine kleine Geschichte geschrieben,
die ich hier flugs einfließen lassen möchte.
Der Leser bedenke, dass ich natürlich dieses Thema literarisch aufgearbeitet
habe und diese
und jene freie Erfindung auch eine Rolle spielt!
Die Psychologie des Menschen zeigt sich schon in einer großen
Vielfalt. Nun lehrt die Wissenschaft, klärt auf und teilt mit.
Letzenendes bleibt es aber doch nur eine große Theorie im Fluß
unseres Lebens.
Der innere Widerspruch zwischen Praxis und Theorie bestätigt sich auch
hier, widerspricht sich, wie unsere viel gepriesenen Sprichwörter.
Das eine sagt hü, das andere sagt hott: Kräht der Hahn auf dem Mist,
ändert sich das Wetter - oder es bleibt, wie es ist!
Das einzige Sprichwort, das mir sehr gefällt ist:
"Die Kleinen leben in den Launen der Großen!"
Dafür habe ich bis heute noch kein Sprichwort gefunden, welches das widerlegt.
Es besitzt einen hohen Stellenwert in meinem Bewußtsein.
Immer wieder schaffen es Menschen, andere für sich abhängig, gefügig
zu machen, um Geld zu scheffeln oder Einfluß und Macht zu vergrößern.
Zurück zur Psychologie.
Ein ganzes Semester lang beschäftigte sich unser Dozent für Psychologie
während meines Studiums an der TU Dresden damit,
uns die Grundsätze dieser wunderbaren Lehre einzubläuen. Ich hatte
übrigens in diesen Stunden viel Spaß!
Dem Leser möchte ich an dieser Stelle sagen, daß ich zu dieser
Zeit gerade einmal ganze zweiundzwanzig Lenze alt war.
Meine erste große Liebe war dahin gegangen. Damals wußte ich noch
nicht, daß das Leben viele große Lieben produziert.
Die Liebe zwischen Mann und Frau, die Liebe zwischen Mutter und Kind, die
Liebe der Großmutter zum Enkelkind.
An dieser Stelle breche ich ab, denn mein Anliegen ist ein anderes, als Beispiele
dieses großen, wahren Gefühles zu nennen.
Also: Meine erste große Liebe war dem Reiz erlegen, ihre Zukunft mit
einem Autobesitzer der russischen Marke "Wolga" zu gestalten.
Mein Liebeskummer war enorm groß und wollte kein Ende nehmen. Noch hatte
sich bei mir noch nicht die gewisse Sättigungsgerade eingestellt,
die viele Beziehungen zerstört, selbst nach langen Ehejahren. Besonders
in der Ehe oder in langen Beziehungen verlangt dieser Zeitabschnitt ein großes
Einfühlvermögen.
Die wahre Liebe besteht aber auch diese Probe. Das kenne ich aus eigener Erfahrung.
Erst ganze siebzehn Jahre später war es meine Exgeliebte selbst, die
mir alle schönen Erinnerungen an unsere gemeinsamen Stunden und an den
Glauben unserer vergangene Liebe nahm,
fast meinen Glauben an die wahre Liebe zerstörte!
Gott sei Dank hatte ich bereits genug Lebenserfahrung und zu Hause eine gesunde
Familie mit drei Kindern.
Ich hörte in den Vorlesungen der Psychologie plötzlich Lehren über
Temperamente, Gesetze des menschlichen Verhaltens zueinander, die Entwicklung
in den einzelnen Zeitepochen.
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Unser Dozent erklärte uns an konkreten Beispielen,
warum die Noch heute ist es mein Hobby, fremde Menschen zu
analysieren, ihr Denken und Fühlen zu ergründen! |
Was die Lebensgeschichte des Menschen im allgemeinen anging,
begriff ich, warum es passieren konnte, daß Pharaonen, bereits in Kenntnis
von Lehren der Naturwissenschaften,
wie zum Beispiel einer normale Sonnenfinsternis, bewußt dieses Wissen
ausnutzten, um ganze völlig unwissende Volksgruppen für die eigenen
Machtinteressen gefügig zu machen.
Bewußt bestellten sie ihre Untertanen zum rechten Zeitpunkt zum Tempel,
ließen die Dunkelheit über diese Unwürdigen,
Undankbaren am hellichten Tag herein brechen und mahnten unbedingte Treue
an.
Die bekamen sie dann auch, denn wer legt sich schon mit dem Gott, dem Überirdischen,
dem Guru an mit all den negativen Folgen?
Oder nennen wir die älteste politische Lüge überhaupt!
Sie entstand übrigens im alten Athen.
Kreta ist bekanntermaßen die Wiege der europäischen Kultur.
Viele Bilder auf Gefäßen stellen den Stier als ungestüme Wildheit
dar. Hinzu kam, daß die Hörner des Stiers die Form der Sichel des
Mondes hatte
und somit diese geachtete Gottheit auf Erden repräsentierte. Nicht zufällig
war diese Tiergestalt gewählt, in der Zeus die nordafrikanische Prinzessin
Europa
nach Kreta entführte.
Leider wurden die athletischen Spiele der Minoer mit den Stieren später
zu blutigen Stierkämpfen in Spanien und Portugal pervertiert.
Die Minoer auf Kreta sahen aber ehemals hier die höchste Form von Mut
und Entschlossenheit, wenn ein Mann den angreifenden Stier bei den Hörnern
packte und ihn zu Boden zwang,
ohne ihn zu töten.
Das Volk der Minoer war sehr friedlich und achtete auch das Wesen nebem dem
Menschen als Individium unserer Mutter Erde.
Die Politiker aus Athen erfanden jedoch ein Mischwesen aus der angeblich sodomistischen
Beziehung der Gattin des König Minos mit einem Stier, aus der der Minotaurus
entstand.
Ganze Horten junger Männer soll er verschlungen haben!
Eine Lüge, die der übrigen Welt eigene Schlappe verschweigen sollte.
Aus diplomatischen Gründen schickten die Athener junge Männer zu
den Spielen nach Kreta.
Sie waren als Städter verweichlicht und längst nicht so trainiert,
wie die Jugend der Minoer.
Viele Athener Jünglinge wurden bei den Saltos über die Rücken
der Stiere hinweg schwer verletzt oder gar getötet.
Dem gemeinen Volk wurde erzählt, der Monotaurus habe sie alle verschlungen.
Das Volk glaubte die Lüge, und die Priester schwelgten in ihrer endlosen
Selbstgefälligkeit.
Da sie Opfergabe in Form von Stieren an die Götter selbst verspeisten,
wurde auch noch das Märchen in die Welt gesetzt, daß Stierblut
giftig für alle die sei,
die es nicht rein an Körper und Glaube genossen!
König Midas wurde als Beispiel für diese Wirkung angeführt.
Bis in das Mittelalter hinein hielt sich dieser Aberglaube, spuckt selbst
heute noch in Menschenköpfen herum.
Tauchten schwarze Stiere mit weißen Stirnflecken auf, wurden sie als
Wiedergänger von Hirten gesehen, die sich an den Tieren vergangen hatten.
Arme Dörfer leisteten sich oft nur einen Stier, denn gute Stiere waren
kostbar. Lebten doch mehrere Stiere in einer Gemeinde, wurden oft Wettkämpfe
veranlaßt,
wo die Stiere ihre Rangordnung ausfochten. Die erste Ehrung für den Sieger
erhielt die Magd, die den Stier betreute.
Der Stierbesitzer erhielt besondere Zuwendungen.
Die katholische Kirche hatte da im Mittelalter so ihre Probleme mit bewußter
Ausnutzung oder Vertuschung von Bekanntem;
ja keinen Fortschritt zulassend und ständiges Anzweifeln bestehenden
Menschenrechtes.
Weiter nichts wie der Erhaltung der bestehenden Machtinteressen dienend richtete
die Inquisition über Tod und Leben.
Bis hin zum brennenden Inferno trieben es Demagogen des dritten Reiches, Schutt
und Asche hinter sich lassend...
Als Hitler den Erzfeind Frankreich im Blitzkrieg besiegte, waren die Straßen
von Berlin in ein Blumenmeer verwandelt.
Die Massen jubelten begeistert, die Frauen küßten dem Führer
die Füße, und die Volksgenossen ließen die Menschen, die
die Wahrheit sagten, in Konzentrationslagern bis hin zur Vernichtung schmoren.
Das ging schon unter die Haut, wenn Göbbels oder Göhring argumentierten,
wenn Hitler seine Reden begann: " DEUTSCHE ! ....."
Das Gefühl des Volksgenossen und der Volksgenossin kam in ungeahnte Wallungen.
Wer nicht wehrfähig war, taugte nicht für diese Gesellschaft.
Als wehrfähiger Junge ausgemustert zu sein galt als Schande einer jeden
deutschen Familie. Die Frauen schafften Nachwuchs mehr denn je, denn es war
deren höchstes Gut,
für den Führer Söhne zu zeugen.
Der Untergang kam aber letztlich für alle!
Wie durch ein Wunder überlebte dabei das deutsche Volk und seine Kultur.
Oder betrachten wir die jüngsten menschlichen Katastrophen. Komet "
Hale-Bopp " nähert sich unserer Mutter Erde, Ereignisse, die der
Geburt Christi gleich kommen vom Erscheinungsbild
am Sternenhimmel betrachtet.
Der Komet steht wochenlang im Nordwesten des Firmamentes;
das Ereignis des Jahres 1998! Und wieder schaffen es Sektenführer, Unwissende
selbst im 20. Jahrhundert mit in einen sinnlosen Freitod zu nehmen.
Warum?
Wo ist hier die Aufklärung? Mein Psychologiedozent würde es mir
erklären! Die Psychologie erklärt alles,
immer in der Entwicklung der jeweiligen Zeitepoche eingebunden.
Währen meiner Außendiensttätigkeit hatte ich als Großrechnerspezialist
jährliche Schulungen in der Stadt Leipzig zu absolvieren. Die Rechnergenerationen
wechselten damals auch hin und wieder.
Unter anderem schwelgte die damalige Regierung der Deutschen Demokratischen
Republik im Geiste:
" Überholen, statt Einzuholen!" Der Klassenfeind im Westen
Europas sollte ein für alle mal begreifen, daß sich die Zeiten
geändert hatten!
Meine Aufgabe war es, die Techniken der sich entwickelten Bildschirmgenerationen
zu begreifen.
Über uns bekannte Schnittstellen, wie V.24 oder X.25 wurden Datenendplätze
über Gerätesteuereinheiten an Großrechner gekoppelt, der Fortschritt
stellte sich spärlich ein.
Im damaligen Kombinat " Baumwollspinnerei Leinefelde " koppelte
ich zusammen mit einem guten Freund den damaligen DDR-PC 1715, das Ereignis
der DDR-Wirtschaft überhaupt,
an den russischen Großrechner R35, der sich vorwiegend mit sich selbst
beschäftigte mit ständigen Kontrolläufen im CPU- Bereich.
Die Ergebnisse sollten schon stimmen am Ende!
Dem Schichtleiter in der Produktionshalle war es nun möglich ohne Formulare
zu arbeiten.
Über Bildschirmmasken gab er die Berichte jetzt direkt am PC ein, es
entfiel die übliche Formularausfüllung und deren vielen Fehlermöglichkeiten
der menschlichen Kommunikationsmittel.
Das war schon ein Fortschritt, der sich auch für uns persönlich
auszahlte. Wir arbeiteten Bastlern gleich und hatten Erfolg! Auch finanziell.
Zwar nur in DDR- Mark; aber mit viel DDR-Mark konnte man schon dieses oder
jenes kleine Glück erwerben.
Wie gesagt: Ich war inzwischen Familienvater von drei Kindern! Wir lebten
sehr glücklich in dieser Zeit miteinander.
Noch heute schwärmen unsere Sprosse von ihren Kinderjahren.
Aber zurück nach Leipzig!
Ich war wie gesagt zur Schulung, ganze sechs Wochen lang.
Die Schulungen in der Früh waren recht gut, die Nachmittage lang und
die Abende in Leipzig noch länger.
Mein Freund und Arbeitskollege nutzte diese Zeit, um sich mal so richtig von
seiner Familie zu erholen, wie er mir erzählte.
Seine Kinder waren damals schon im Pubertätsalter, die ersten Rangkämpfe
im Familienverbund stellten sich ein. Das Problem hatte ich damals noch nicht.
Jeden Abend in die Wirtschaft wurde doch recht langweilig. Ich schlug Kulturabende
vor;
unsere Wege trennten sich am Dienstag der Woche, und wir trafen uns am Freitag
Nachmittag im D-Zug Leipzig - Erfurt:
Die Schnapsfahne meines Kollegen war gut zu riechen!
Meinen Gedanken, die Kulturstätten der Stadt Leipzig zu besuchen, setzte
ich allein in die Tat um.
Eines Tages stand plötzlich ein alt vertrautes Gesicht
vor mir! Der Leser erahnt sicher schon die Person. Ja, es war Angelika, meine Jugendliebe! Da war sie wieder; meine Angie, wie ich sie stets genannt hatte. Mic Jagger hatte zur rechten Zeit das rechte Lied geschrieben! Der Hit der Rolling Stones lief täglich über die Sender. |
"Angie" ....
Nach ganzen siebzehn Jahren sah ich sie das erste mal wieder. Ihr angenehmes
Äußeres war unversehrt, ihre Augen schauten mich wie in alten Zeiten
an und lies mein Blut in den Adern in Wallung geraten.
Alles war, wie ich sie bzw. sie mich verlassen hatte. Was ist aus unserem
Kind geworden, war meine erste Frage?
Ich erfuhr, dass ich Vater einer Tochter war!
Also auch sie hatte ich verloren.
Meine Tochter Manja war die Tochter ihres Ehemannes geworden. Gerade absolvierte
sie eine Lehre beim DDR- Fernsehen und kannte meine Existenz gar nicht.
Das machte mich schon traurig, fast schon wütend, aber Angelika verstand
es, mich darüber hinweg zu trösten.
Sie hakte mich unter und schlug vor, nach dem Theaterabend zusammen eine Flasche
Wein zu trinken.
Das taten wir dann auch! Die restlichen Tage der sechs Wochen Schule vergingen
wie in Flug. Abend für Abend kosteten wir vom süßen Nektar
der Liebe bis tief in die Nacht hinein.
Beide inzwischen verheiratet, hatten wir an den Theaterabenden gemeinsam viel
Spaß zusammen.
Mich plagte das schlechte Gewissen. Ich konnte mich aber einfach nicht gegen
dieses große Gefühl wehren.
Schon allein das alte, neue Erleben des zärtlichen Kusses bis hin zur
tiefen Leidenschaft. Alles war plötzlich wie gestern.
Immer wieder ertappte ich mich beim Liebesspiel mit meiner alten und neuen
Liebe!
Einmal ist Keinmal; auf einem Fuß steht man nicht; alle guten Dinge
sind Drei ........
Langsam wurde es brenzlig.
Was würden wohl die Kinder zum zweiten Frühling ihres Vaters sagen,
wenn sie das Ausmaß ahnen würden, in welchem Dilemma ich mich gerade
befand?
Was würde die Ehefrau dazu sagen? "Ist das Treue!"
Ich kostete vom Honeymoon, wie der Engel die Sünde genießt. Verloren
im großen Sog der Leidenschaft.
Angie war zärtlicher denn je!
Wir hatten uns kennen gelernt, als ich mein Studium in der Elbmetropole Dresden
begann.
Im Restaurant " Cafe Prag " hatten wir viele Runden zusammen getanzt
und die folgende Nacht gemeinsam verbracht.
Für mich stand fest: Das war die Frau fürs Leben!
Es war mein Hobby, mich als Michael Koslowski vorzustellen.
Das Buch " Am grünen Strand der Spree " von Hans Scholz gehört
zu meiner Lieblingsliteratur.
Ein Erzähler dieser Geschichten von Familienschicksalen im zweiten Weltkrieg
hieß Michael Koslowski. Diesen Namen wählte ich als eine Art Künstlername.
Auch Angelika hatte ich mich so vorgestellt! Nun wo ich die Absicht hatte,
sie zur Frau des Lebens zu machen, hatte ich ihr natürlich meinen richtigen
Namen mitgeteilt.
Ihr strahlendes Lächeln verriet, das sie mir diesen Fehltritt verzieh;
wir wurden ein leidenschaftliches Liebespaar mit immer kürzeren Abständen
unseres Wiedersehens.
Mein Studium begann darunter zu leiden, die Stunden zusammen mit meiner Angie
wurden länger und länger, bis wir uns täglich trafen.
Ich war förmlich verloren im Ozean der Leidenschaft.
Die Prüfungszeit kam. Durchgefallen!
Angie tröstete mich und sorgte für Kurzweil. Kann man auch beides
verbinden, war mein Denken! Ich genoß weiter die Lust der ersten großen
Liebe.
Eines Tages teilte sie mir mit, dass ihre neue Arbeitsstelle in Zukunft in
Berlin sein würde.
Sie verabschiedete sich von der Stadt Dresden, unserer Liebesmetropole, und
von mir.
Später begriff ich, daß sie sich auch von unserer Liebe verabschiedet
hatte.
Ein paar Besuch folgten noch, unsere Beziehung ging aber steil den Bach hinab.
Meine Studienergebnisse wurden aber wieder besser!
Wieder einmal eine Fügung Gottes?
Wir verloren uns völlig aus den Augen, obwohl ich ahnte, dass unsere
Liebe nicht ohne Folgen geblieben war. Angie wurde für mich zum Engel
des Jenseits!
1970 schloß ich mein Studium ab, 1971 heiratete ich und 1972 wurde mein
Sohn Richard geboren. Ich hatte inzwischen meine Frau Marion kennen gelernt.
Wir hatten geheiratet und unsere Familie wuchs zur Großfamilie heran!
Und da war plötzlich wieder der Engel Angie vom Jenseits und verwirrte
meine Sinne. Bald würde ich bald Bildschirmtechnik reparieren, als Spezialist
fungieren.
Wo war nur mein inzwischen klares, kühles Denken geblieben?
Erinnerungen an die Zeiten in Dresden wurden in mir wach!
|
Nach einem schönen Theaterabend waren wir in die kleine Einzimmerwohnung
von Angelika, nahe dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, gefahren,
um unseren Abschied zu feiern. Das Ende meines Lehrganges stand vor
der Tür, jeder von uns würde wohlbehütet zu seiner Familie
zurückkehren. "Wie hast du dich immer genannt,
als wir uns kennen lernten? " |
Unser Zusammensein lief zeitlich im Monat September 1987 ab.
Im Dezember wurde meine Tante 65 Jahre jung.
Durch die Kriegswirren des dritten Weltkrieges war sie ihrem Mann nach Bremen
gefolgt. Feldpostbriefe hatten sie beide zum Liebespaar werden lassen.
Tante Melanie wurde als gebürtige Thüringerin zur Bremerin im Lande
Deutschland anno 1945, das arg am Boden lag.
Später, als die Trennung Deutschlands aufgrund des Viermächteabkommens
der Siegerstaaten einsetzte, wurde sie von der Ostdeutschen zur Westdeutschen.
Sie war plötzlich Bürgerin der Bundesrepublik Deutschland.
Ihr Bruder Paul, mein Vater, blieb in Thüringen.
Geboren in einem kleinen Dorf nahe Erfurt wurde ich am 7. Oktober 1949 Bürger
der DDR!
Ebenfalls Deutsche Geschichte life.
Die Einladung zum Geburtstag lag natürlich pünktlich auf dem Tisch.
Alle Unterlagen für eine Reise in das "Ausland" Bundesrepublik
Deutschland waren bei den zuständigen Behörden eingereicht.
Am 8. Dezember würde ich meiner Patentante, der Ausländerin Melanie
Schröder,geb. Lupus, persönlich zum Geburtstag gratulieren.
Mein Nahziel des Jahres 1987!
Ich durfte mit vielen positiven, aber auch negativen Eindrücken meine
Auslandsreise in das Bundesland Bremen antreten und kam auch pünktlich
wieder zu Hause in Thüringen an.
Über meine Erlebnisse dieser Reise berichtete ich in einem anderen Zusammenhang.
Seit 1990 bin ich nun, fast schon unfreiwillig möchte ich sagen, denn
persönlich hat mich niemand nach meiner Meinung gefragt, Bürger
der Bundesrepublik Deutschland im Bundesland Thüringen.
Deutscher bin ich nach deutschem Recht schon seit meiner Geburt. 1949 war
ich genauso unfreiwillig Ostdeutscher geworden. Ebenso deutsche Geschichte
life!
Meine Kinder und auch meine liebe Frau Marion wurden aber in der untergegangenen
DDR geboren und wurden zu Bundesbürgern gemacht. Keiner hat sie jeh gefragt,
ob sie das gut oder nicht gut finden. Vorteile hat diese und jene Gesellschaft!
Wir waren immer eine glückliche Familie. Auch heute noch!
Das Non-Plus-Ultra dieser neuen Gesellschaftsordnung ist es auch nicht gerade.
Ich fühle mich in erster Linie als Thüringer. Mit dem Gedanken kann
ich gut leben.
Was mich aber tief erschütterte, war die Erkenntnis, daß meine
große Liebe meiner Jugendzeit, Angie, alias Angelika Waldhof, geb. Meier,
in der Akte Michael Koslowski der Staatssicherheit
vieles meiner, unserer vermeintlich großen, wahren Liebe detailgetreu
vielen Behörden der untergegangenen DDR völlig preisgab.
Für welchen Preis dieser Welt ist mir unklar und wird wohl ihr Geheimnis
bleiben, denn sie ist für mich unauffindbar.
Unsere Tochter Manja ist heute Fernsehmoderatorin, wollte aber zu mir keinen
Kontakt herstellen.
Dieser Bitte folgte ich natürlich!
Unser Konakt blieb bei einer einzigen Begegnung.
Auf die Frage, ob sie weiß wo ihre Mutter wohnt, antwortete sie mir,
dass in den Wirren der Wendejahre alle Kontakte abgebrochen seien.
Angie war eine Angestellte des Ministeriums für Staatssicherheit der
Deutschen Demokratischen Republik.
Meine letzte Spur, der ich noch kurz folgte, führte nach Südamerika
in das Land Chile. Dabei will ich es auch belassen.
Ja, der Herr Brettschneider weiß gar nicht,
welche Revolution er bei mir auslöste, Ich habe mir die Psychologie zum Hobby gemacht und
sehr oft hilft mir das, |
Fleißig studierte ich mit und konnte
so meine Kenntnisse vertiefen und ausbauen, auch im Fach Psychologie.
Nun wusste ich, das neben den Grundtypen Sanguiniker, Phlegmatiker, Choleriker
und Melancholiker auch im äußerem Erscheinungsbild
Grundtypen existieren, denen typische Verhaltensregeln zuordenbar sind.
Da sind die leptosomen Typen, sehr groß, dürr und mager und schwach,
die athletischen Typen, groß, muskulär und kräftig,
und die pyknischen Typen, klein, dick und rundlich.
Jeder Typ in sich sieht nicht nur so aus, sonder verhält sich auch so!
Der Leptosome ist tiefsinnig, einfühlsam und hat den Hang zum Nachtragen,
der Athlet ist großkotzig, selbstsicher und wirkt fast schon
überheblich in seiner Art.
Der pyknischen Typen ist gemütlich, verträglich und geht offenen
Auseinandersetzungen aus dem Weg.
Alle Temperamentstypen kann ich so zuordnen, und wenn ich schließlich
mit meiner Einschätzung richtig liege, war die Überlegung
wieder einmal von Erfolg gekrönt.
Mein unruhiges Privatleben hatte mir die Exmatrikulation
an der TU Dresden gebracht.
Das Studium war auf der Strecke geblieben.
Mit Hilfe meines alten Lehrmeisters, bei dem ich wohl eine Art Bonus hatte,
rappelte ich mich wieder auf und setzte meine Studien
an der IHS Dresden diesmal mit Erfolg fort.
Auch hatte meine Jugendliebe das Zeitliche gesegnet, und frei von allen Hemmnissen
konnte ich mich nun endlich den wichtigen Dingen
meines Lebens widmen.
Was blieb, waren die schönen Samstagabende, die ich mir nicht nehmen
lies.
Und natürlich die Dresdener Mädels!
Ich kann mich erinnern, dass ich wegen eines Kusses nachts mit der Straßenbahn
über eine Stunde unterwegs war, d
ann noch eine halbe Stunde laufen musste und schließlich meine Angebetete
in den Armen halten durfte.
Natürlich war schließlich die letzte Straßenbahn bereits
gefahren und ich musste den ganze Weg nach Dresden zurück zu Fuß
gehen.
Die Sonne ging bereits auf, als ich mich zufrieden in mein Bett legte und
von meiner Angebeteten träumen durfte.
Ein besonderes Erlebnis an der IHS Dresden hatte ich aber doch, was ich natürlich
niemand vorenthalten möchte.
Unser Psychologiedozent, Herr Brettschneider, hatte eine vollbusige Frau,
blond gefärbt und mit allen Vorzügen ausgerüstet,
die meinen Geschmack fanden. Sie war damals Ende
dreißig und stand in der Blüte ihres Lebens.
Heute weiß ich, dass Frauen vergleichbar guten Weines sind.
Wenn der Wein gut ist, schmeckt er alt am besten. Nun sollte man sich einen
Lebensweg aussuchen.
Ich konzentrierte mich aber immer mehr auf
meine Studien, trotz aller Abwechselungen, die das Leben nun einmal anzubieten
hatte.
Und ich hatte endlich den Erfolg, den ich brauchte, um erfolgreich zu sein.
Alles lief bestens.
Am Tag Studium, am Abend das Vergnügen und am Wochenende der absolute
Wahnsinn.
Die Zeit verging viel zu schnell, um all das genießen zu können,
was da alles auf mich zu kam.
Auch fehlte das Geld, um ordentlich leben zu können.
Opfer müssen schon sein, und so verbrachte ich die Nächte vom Mittwoch
zum Donnerstag auf dem Umschlagbahnhof Friedrichstadt,
um mir ganze 30 DDR Mark zu verdienen.
Die gab ich dann am Samstag Abend im Grünen Kakadu am Weißen Hirsch
wieder aus.
Noch heute bereue ich keine Stunde, die ich für ein wenig Glückseeligkeit
arbeitete.
So vergingen die Monate und auf einer meiner Touren
durch Dresden lernte ich Marion kennen. Sie war ein bildschönes Mädchen
und zusammen verbrachten wir viele Wochenenden. Die letzten Monate meiner Studienzeit waren angebrochen und mit aller Macht versuchte Marion, mich zu binden und für immer nach Dresden zu holen. Ich schrieb an meiner Ingenieurarbeit, wobei sie mir half, denn von Beruf Technische Zeichnerin hatte sie viele Ideen, dies und jenes zu korrigieren. Alles noch am Reißbrett, denn PC und CAD Programme gab es noch nicht. |
Das kleine Zimmer im Studentenwohnheim hatte ich
für mich. So zog ich es vorerst
vor, in Dresden zu bleiben! |
Und doch kam die Zeit der Trennung!
Als ich meine Ingenieurarbeit verteidigt
hatte, mein Zertifikat in den Händen hielt,
|
|
© copyright by Jacques Lupus
"Ich war Ingenieur geworden,
und ich trug das
Diplom in der Tasche, und es war mir weniger ein Ausweis dafür, dass ich bestimmte Formeln im Leben beherrschte, als ein Paß, der mir erlaubte, ungestraft Zigaretten zu rauchen, Bier zu trinken und Liebschaften zu beginnen!" |
Ausflug nach Dresden
Die steinerne Glocke der Frauenkirche
schwebt wieder |