An der Westküste Kalabriens findet man viele ruhige, oft in kleinen
Buchten gelegene Sandstrände.
Kalabrien begeistert durch seine abwechslungsreiche
Landschaft mit seiner üppigen, subtropischen Vegetation - Palmen,
Kakteen, Oliven, Oleander, Bananen, Orangen... - und natürlich durch
das kristallklare Meer. Die Bergwelt des Aspromonte mit ihrer blühenden
Vegetation ist genauso faszinierend wie die waldreichen Berge der Sila
oder das eindrucksvolle Massiv des Monte Pollino.
Die Landschaft besticht durch ihre Vielfalt an Badebuchten,
durch ihre überwältigenden Ausblicke über das Meer auf
Sizilien und die äolischen Inseln und durch ihr ausgeglichenes, warmes
Klima, das in den Sommermonaten sehr trocken und heiß sein kann.
Die angenehmste Reisezeit sind die Frühjahrs- und Herbstmonate; Badezeit
ist von April bis November. Das Capo Vaticano, einer bergigen Halbinsel,
schiebt sich ca. 70 km nördlich der Meerenge von Messina ins tyrrhenische
Meer.
Winter in Kalabrien
Angesichts der großen landschaftlichen Möglichkeiten
(Küste und gut 2.000 m hohe Berge im Landesinnern) bietet
das Klima in Kalabrien große Unterschiede, gerade im Winter.
Während es in den teils verschneiten Bergen bitterkalt sein
kann, sinkt die Temperatur an der Küste auch im Winter nur
selten unter 10 Grad. Meist ist es in Meeresnähe sogar frühlingshaft
warm. Außenbestuhlung von Bars ist auch im Winter keine Seltenheit.
Bei durchschnittlichen Temperaturen von etwa 15 Grad sind beispielsweise
im Februar etwa sechs Regentage zu erwarten. In der Regel scheint
die Sonne immerhin fünf bis sechs Stunden am Tag.
Urlaub in Kalabrien ist für den ruhesuchenden Besucher interessant.
Im Winter wirkt die Region nämlich eher ruhig und verschlafen.
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Winter in den Bergen
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Hauptstadt von Kalabrien ist zwar
Catanzaro, jedoch ist die größte Stadt der Region allerdings
Reggio Calabria an der Straße von Messina.
Sie bietet am ehesten das typische Großstadtleben mit Cafés
und Bars.
Sogar im Winter sind die Straßen belebt, reges Treiben herrscht
zum Beispiel auf der Piazza Duomo direkt beim Dom. Beliebt ist auch
der Wochenmarkt mit seinem vielen bunten Gemüse-, Käse-
und Wurstauslagen. Eines der touristischen Zentren Kalabriens ist
Tropea an der Tyrrhenischen Küste. Die Stadt liegt sehr eindrucksvoll
auf einem Tuffsteinfelsen oberhalb eines malerischen Küstenabschnitts.
In der verwinkelten und pittoresken Altstadt lässt es sich gerade
außerhalb der touristischen Hauptsaison hervorragend aushalten. |
Gegensätze bestimmen die Region Kalabrien
Die kalabrische Küste ist im Winter eher frühlingshaft.
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Urlaub im -Garden Resort Calabria-
Erfurt, im Mittelpunkt Deutschlands gelegen,
liegt flugtechnisch wie im Niemandsland. Kalabrien ist von
hier aus nicht direkt ansteuerbar. Der Urlauber muß
auf zentralere Flugplätze ausweichen, wie z.B. Düsseldorf,
Köln oder München
(alles Flugplätze an der Peripherie
Deutschlands!).
Für den Urlauber aus Thüringen natürlich ein
Manko, das negativ zählt und wiederholt schwer enttäuscht.
Um den Osten und seinen Aufschwung ist es ruhig geworden,
denn der Gewinn fließt in andere, wohlhabenderere Kassen;
gefährlich ruhig möchte ich sagen.
Immerhin arbeiteten Animateure aus Dresden im Hotel.
Sie machen aber auch nur andere reich...
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Saskia mit braunen Augen sowie pechschwarzem
Haar erzählte mir, dass sie seit sechs Monaten in Kalabrien
ist und alle staunen, wie gut sie Deutsch spricht ( alle
denken, sie sei eine Italienerin!
)...
Niemand ahnt nur ihre wahre Herkunft aus dem schönen
Sachsenland in Deutschland.
Nicht so ruhig läuft es in den Zentralen
Deutschlands!
Hier boomt das Leben rund um die Uhr.
Als wir wieder zurück in Deutschland waren und mit dem
Auto gen Thüringen fuhren, hatte ich das Gefühl,
in ein Entwicklungsland zurück zu reisen.
Von Köln aus ging es mit einem Flieger
der
Air Berlin schließlich nach Kalabrien;
der Flugplatz in Kalabrien heisst
-lamezia
terme- .
Von hier aus soll Kalabrien für Urlauber
aus
der ganzen Welt als Reiseziel attraktiv werden.
Noch steckt alles in den Kinderschuhen,
noch türmen sich die Müllhalden am Strand,
aber die landschaftliche Schönheit Kalabriens lässt
über vieles hinweg schauen.
Ich bin überzeugt, dass Kalabrien in den nächsten
Jahren das Nah- und Fernziel vieler sonnenhungriger Urlauber
sein wird.
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Saskia
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Andrea Nero
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"Wir
sind im Urlaub!"
war unser Botschaft an alle
Freunde in Deutschland und der ganzen Welt.
Elf Tage würden wir im Hotel
-
Garden Resort Calabria -
den Jahrewechsel 2007/ 08 verbringen.
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Kalabrien empfing uns mit all seiner Schönheit,
egal ob es die Menschen waren,
die Landschaften, aber vor allem die Seele Kalabriens, die
Kultur.
Wir erlebten eine Gastfreundschaft sondergleichen und erholten
uns bestens.
Vom ersten Tag an hatte ich das Gefühl, unter Freunden
zu sein.
Sei es die Reiseführerin Maria oder
der Kellner Antonio sowie der Sänger
Andrea Nero. Gemeinsam verlebten wir schöne Stunden wie
in einer großen Familie.
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Eindrücke eines Urlaubes
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Wir sahen in Kalabrien Landschaften,
die auf mich wie aus dem Bilderbuch wirkten
(oder erinnerte mich die Landschaft
an Eisenbahnspielzeuglandschaften),
und als wir schließlich die geheime Hauptstadt
Reggio Calabria
an der Strasse von Messina besuchten,
sowie das antike Städtchen Scilla mit seinen Häusern,
die an Venedig erinnerten, war mir klar, dass wir wieder
einmal besonderes erleben durften.
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Urlaub im Hotel
-Garden Resort Calabria-
in
Kalabrien/ Italien
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Bei einem Ausflug nach Pizzo,
wo das berühmte Tartufoeis erfunden wurde, hatten
wir das Glück, einer Hochzeitszeremonie beizuwohnen.
Die Braut hatte ein wunderschönes Kleid an und
der Bräutigam heiratete in Uniform.
Fesch sah es
aus!
Durch Zufall trat auch noch
die
Original
Pipe Band
from Queen Elisabeth II.
of Great Britain
in Pizzo auf.
Der Pipeleader lies es sich nehmen,
persönlich zu gratulieren.
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The original pipe band
of Queen Elisabeth II. of Great Britain in Pizzo/ Calabria.
Besonders hervorzuheben ist noch die ausgezeichnete
kalabresische Küche und die vielen geschmackvollen Weine,
die schon die alten Römer priesen. Der Rezepttip! 
In der Art und Weise, wie sich die Kalabreser ernähren, ist etwas
Heiliges und Antikes, und es werden Verhaltensregeln aus früheren
Jahrhunderten beachtet. Man könnte sagen, dass zwischen der Sila
und der Meerenge von Messina die Verbindung zwischen den Bedürfnissen
der Ernährung und denen des Geistes mehr als woanders empfunden wird.
Jedes religiöse Fest hatte in Kalabrien seine eigene Speise, jedes
Ereignis des familiären Lebens - Hochzeiten, Trauer, Taufen,
sein gastronomisches Pendant.
So bestand die Regel, dass an Weihnachten dreizehn Gänge
auf den Tisch gebracht werden müssen,
ebenso wie am 6. Januar, dem Dreikönigs- oder auch Epiphanienfest.
Die Festtage des Karnevals verlangten ein Menü, das
auf Makkaroni und Schweinefleisch basierte.
Ostern konnte man nicht ohne das rituelle Brot und den Lammbraten
feiern. An Himmelfahrt ass man tagliolini al latte (schmale Bandnudeln
mit Milch), und am Tag des Hl. Rocco Gebäck, das die Körperteile
darstellte, die durch die Fürsprache des Wundertäters heilen
konnten, und unter vielen anderen traditionellen Gerichten finden sich:
ungesäuertes Brot am Tag der Hl. Chiara, lagane e ciceri an Allerseelen,
frittierter Klippfisch am Tag des Hl. Martino,
und la cuccia am Tag der Hl. Lucia.
Zentral im Mittelmeer gelegen und umspült von zwei Meeren, hat
Kalabrien in seiner Bodenbestellung die Einflüsse sowohl des Ostens
als auch des Westens aufgenommen und assimiliert.
Einige Kulturen wurden umgepflanzt auf den Boden dieses Landstrichs,
der einst von den griechischen Siedlern Önotrien genannt wurde.
Unbestritten ist zum Beispiel der griechische Ursprung der laganoi,
während der Name der mustica sicherlich arabisch ist.
Dieses aussergewöhnliche und äusserst köstliche Gericht
entsteht, indem neugeborene Anchovis in Öl und Chili eingelegt werden.
Es handelt sich um eine konservierte Speise, d.h. um eine lebenswichtige
Ressource.
Wurst, Schmalz, mustica, Käse, in Öl eingelegte Auberginen
und getrocknete Tomaten waren für die Menschen des Südens die
Garantie dafür, in den nicht seltenen Zeiten der Hungersnot überleben
zu können. Ihre Zubereitung folgte Ritualen und nicht aufschiebbaren
Fristen und sie wurde von Anrufungen, Vorzeichen und Beschwörungen
begleitet, an die man sich heute nurmehr erinnert.
Die Tafel ist gewiss nicht raffiniert oder zutatenreich, und sie
könnte es auch gar nicht sein in Anbetracht der atavistischen Armut
dieser rauhen Region, die weit abseits liegt von grossen Kulturzentren
und jahrhundertelang von einer im feudalistischen Stil geführten
Wirtschaft unterdrückt wurde.
Letztere hat sie ihrer Ressourcen beraubt, anstatt ihre Möglichkeiten
zu potenzieren. In den heute urbar gemachten Gebieten
mit Intensivanbau sind die landwirtschaftlichen Produkte ausgezeichnet:
die Ebenen von Santa Eufemia, von Sibari und Rosarno sind sehr fruchtbar.
In der Sila wird ausgezeichneter Käse hergestellt.
Der Weinanbau nimmt stetig zu. Die Tafel bleibt dennoch eher rustikal,
voller intensiver Geschmacksrichtungen,
mit althergebrachten Gerichten und kräftigen Aromen.
Gemüse ist seit jeher ein Hauptelement der kalabrischen Ernährung:
gemeinsam mit den Nudeln und den vom Schwein stammenden Produkten bildet
es die Grundlage der lokalen Küche. Zu diesen Zutaten kommt an der
Küste noch der Fisch dazu. Der Fischfang hat zwar an der Meerenge
und in Reggio, wo man u.a. den Schwertfisch fängt, eine längere
Tradition; dennoch kann man Frischfisch und Rezepte für seine köstliche
Zubereitung sowohl am Tyrrhenischen als auch am Ionischen Meer finden.
In Kalabrien kennt man eine unendliche Vielfalt an Zubereitungsweisen
für die Auberginen: in agrodolce (süsssauer),
in scapece (nach dem Frittieren werden sie in einer Art Essigmarinade
eingelegt), gefüllt, frittiert mit Tomaten und Eiern, usw..
Zuweilen sind sie auf der Tafel nicht wiederzuerkennen, z. Bsp. wenn sie
zuerst halbiert und in Wasser abgebrüht, danach mit einer Schicht
aus Pecorino, Pfeffer und Basilikum in der Mitte wieder zusammengesetzt,
schliesslich in Mehl gewälzt, in verschlagenem Ei gewendet, ein zweites
Mal in Mehl gewälzt, in einen Mantel aus Semmelbröseln gehüllt
und endlich frittiert werden.
Das Ergebnis ist ein Bündel, das etwas mysteriös auf dem Teller
thront.
Die Küche dieses Gebietes zeichnet sich ausserdem durch die Präsenz
der Fische aus!
Vor allem Thunfisch und Anchovis. Charakteristisch ist der gekochte Thunfisch,
dessen Zubereitung ein altes Rezept
folgendermassen empfiehlt: Man gibt in einen Topf mit ungefähr zwei
Litern kochendem gesalzenem Wasser alle möglichen geputzten Gemüsesorten
und lässt sie eine Dreiviertelstunde kochen. Danach seiht man die
Brühe durch und lässt sie in einer Kasserolle abkühlen.
Man häutet das Thunfischstück, wäscht es und bindet es
mit Küchenzwirn für Braten so, dass es in seiner Form bleibt.
Nun gibt man es zu der Gemüsebrühe und setzt diese wieder auf.
Sobald der Thunfisch gar ist, giesst man ihn ab, entfernt den Zwirn, schneidet
ihn in gleich grosse Scheiben und ordnet diese auf einem Servierteller
an.
Man bestreut sie mit einer gehackten Mischung aus Petersilie und Knoblauch
und mit frisch gemahlenem Pfeffer
und macht sie schliesslich noch mit Olivenöl an.
Das Brot spielt in der kalabrischen Ernährung eine wichtige Rolle.
Es wird zu jedem Gericht gereicht und verzehrt und seine Herstellung wird
- vor allem im bäuerlichen Umfeld - sehr gepflegt.
Es ist sehr schmackhaft und weist eine Reihe von Varianten auf. Wir erinnern
an die focacce, die hier «pitte» genannten Fladen,
die sehr fantasie- und aromareich sind, da sich zu dem aufgegangenen Teig
verschiedene Geschmacksnuancen gesellen: von den Tomaten bis hin zu den
Sardellen, von den Zwiebeln bis hin zum Ricotta, von der Wurst bis hin
zum Caciocavallokäse.
Nudeln werden traditionell im Haus hergestellt. «A fimmina 'mpasta
e spasta, u furnu cunza e guasta», sagt das Sprichwort: Die Frau
knetet und rollt aus, der Ofen bäckt und verdirbt. So erkennt man
der Frau den Verdienst einer guten Küche zu: Nicht so sehr das Kochen
oder Backen macht das gute Ergebnis aus, sondern viel mehr die Fähigkeit
der Hausfrau, die der Tradition zufolge nicht würdig ist, zu heiraten,
wenn sie nicht mindestens fünfzehn verschiedene Arten kennt, um aus
Mehl einen Teig zuzubereiten. Allen voran ist die verbreitetste, aus der
die «fusilli» entstehen: man stellt sie her, indem man den
Teig um ein Eisen mit dem Namen «firrittu» wickelt; sie haben
die Form dicker kurzer Spaghetti und einen festen und groben Geschmack
nach Weizen. Man macht sie mit einer Sosse aus Tomaten, Schinken, Knoblauch,
Öl und Chili an. Neben den «fusilli» gibt es noch die
«sagne», die sehr aufwändig zubereitet werden: man füllt
sie mit Artischocken, Schweinefleisch, Pilzen und Käse.
Die Suppe überhaupt, die vielleicht das beste Beispiel für
die Tradition ist, heisst «maccu di fave»:
ein Püree aus Saubohnen,
die ohne Würze gekocht und nach dem Kochen mit rohem Öl, geriebenem
Pecorino und viel Pfeffer verfeinert werden.
Dieses sehr alte Gericht findet sich identisch in Sizilien: seiner erhabenen
Einfachheit liegt die Qualität der verwendeten Rohstoffe zugrunde.
Es hat keinen Sinn, eine Speise wie diese zubereiten zu wollen,
ohne z. Bsp. bereit zu sein, ein kerniges und dickflüssiges Öl
mediterraner Art zu verwenden.
Meine Rezeptempfehlung!
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«Polpette involtate alla
catanzarese»
Fleischklößchenroulade
à la Catanzarese
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Man nehme ein mageres Stück
Fleisch, vom Rind oder auch vom Kalb, befreie es von allen Häuten
und Sehnen, schneide es in sehr dünne Scheiben und klopfe diese
ein wenig.
Auf jede Scheibe streiche man ein wenig von einer Mischung aus geklopftem
Speck, feinen Kräutern,
zerstossenem Pfeffer und Muskatnuss; zu dieser Mischung gebe man gewaschene
und entkernte Zibibbo-
Trauben, und etwas gewürfelten Provatura Marzolina
(frischer Käse, der
meistens im Monat März hergestellt wird).
Man rolle nun die Scheiben alle gleich auf und binde sie mit Küchenzwirn
rundherum.
In eine Kasserolle gebe man Speckscheiben und Schinken, darauf lege
man die vorbereiteten Rouladen
mit einer gespickten Zwiebel
(mit Gewürznelken und Zimt gespickte
Zwiebel wurde verwendet, um Getränke zu aromatisieren),
wenig Salz, einem Bund Gewürzkräutern und einem Stückchen
Butter, und lasse sie zugedeckt von oben
und unten anbraten.
Wenn die Rouladen von allen Seiten gut angebräunt sind, giesse
man ein halbes Glas kochenden Wein zu
und lasse ihn verkochen; man bestäube sie mit einer Prise Mehl
und füge Rindfleischbrühe oder Weisswein
oder auch halb Brühe und halb gut eingekochte Tomatensosse zu
und lasse sie auf kleiner Flamme
schmoren.
Wenn die Rouladen gar sind, giesse man sie ab, entferne den Küchenzwirn
und gibt sie auf den Teller.
Die aufgehobene Soße seiht man durch ein Sieb, entfettet sie
gut und giesst diese über die Rouladen.
Sie können die Rouladen auch mit einer Sauce oder Culi' nach
Ihrem Geschmack servieren.
Das bleibt ganz Ihrem Gutdünken überlassen ... |
Guten
Appetit!
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