Auf den Spuren von Ernest Hemingway
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oder Urlaub in der Karibik
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"Der alte Mann und
das Meer" habe ich als Jugendlicher immer wieder gelesen. Damals war es für mich ein Traum, da Urlaub zu machen, wo einst Ernest Hemingway seine berühmte Erzählung schrieb... |
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Haben
Sie je schon von einen Fischer gehört, der einen Fisch an sein Boot spannte
und mit ihm für drei Tage auf der See blieb?
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Diese Erzählung "Der alte Mann und das Meer"
von Ernest Hemingway zeigt "Der alte Mann schlief und träumte von den Löwen." Der Ausgang der Erzählung ist schon typisch für sein damaliges
Empfinden, |
Der moderne Klassiker läßt dem Leser die Farbe,
die Beschaffenheit, die Größe der Karibik wahr werden, die Natur
begreifen,
unter all den Erzählungen dieser Welt.
Die zwei Hauptdarsteller in diesem kurzen Roman sind der Fischer (der alte
Mann) und der Fisch.
Der Fischer bereitet an Land alles vor, um auf seiner Reise aufs zum Meer gerüstet
zu sein.
Am nächsten Tag startet er seine Reise zum Meer.
Hemingway schreibt:" ...während er ruderte, hörte er den sirrenden
Ton fliegender Fische links des Wassers ....",
das war der einzige Ton, der und "das Eintauchen der Ruder.",
Liebe, Tod und Freundschaft sind in diesem kurzen Roman beschrieben.
Hemingway zeigt die Neigung des alten Mannes zum Meer und zum Fisch, der mit
ihm durch Liebe, Tod und Freundschaft gegangen ist.
Der alte Mann denkt an die Fische als seine "Brüder," nicht als
etwas, von dem er überleben muß.
Die Fische in der Cayuga See sind so schön, wie der weise alte Mann sie
beschreibt.
Er ist ein wenig wie mein Vater in seiner Art. Er ist nicht nachvollziehbar.
Die Gewissenhaftigkeit seiner Arbeit zeigt uns, daß wir versuchen müssen
diese zu halten, kommt sie nicht zu uns.
Freundschaft ist eins der Hauptthemen in dem Buch.
Und die Klarheit der Worte, die der alte Mann seinen Freunden mit dem hohen
Respekt zollt, lese ich immer wieder gern.
Der alte Mann respektiert die Fische als seine Lieben, so wie wir den Bruder
mögen, aber er muß sie töten, um zu überleben.
Ernest Hemingway:
" ... aber ich muß ihn töten, weil andere Leute
ihn leiden lassen, um ihn langsam zu töteten."
"Der alte Mann und das Meer" ist eines meiner Lieblingsbücher,
obwohl es nur über das Meer und die Fische spricht.
Ich möchte dieses Buch in einer Wertungsskala auf 10 setzen oder die Bewertung
mit fünf Sternen wählen, weil es unverwechselbar ist.
Kein anderes Buch, das ich je gelesen habe, verschlang ich non Stopp wie dieses...
Nun erfüllte ich mir meinen Jugendtraum!
Ich fuhr zu dem alten Mann und zu seinen Freunden in die Karibik.
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Eigentlich wollte ich zum Hauptschauplatz, nach Cuba, fliegen, aber schließlich landete ich an einem schönen Strand der Punta Cana in der Dominikanischen Republik. |
![]() "Eine traumhaft schöne Natur umgab mich." |
... vierzig Jahre später! |
Rasch stieg Zucker zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor
der Karibik auf und mit ihm auch der aus dem Zuckerabfallprodukt Melasse gewonnene
Rum. Der wohl größte Rum-Imageträger ist und bleibt Ernest
Hemingway, der diesem Getränk in "Inseln im Strom" ein literarisches
Denkmal gesetzt hat. Doch die klassischen Rum-Cocktails in den legendären
Hemingway-Bars Floridita auf Kuba oder der Bodeguita del Medio werden
vor allem Touristen kredenzt.
Zum puren Trinken eignet sich der als Austriarum geschützte Rum
weniger, wie ich als heutiger Autor in früher Jugend als begeisterter Leser
von Seefahrerbüchern feststellte. Interessant ist auch die Tatsache, daß
bei Seeleuten Katzen mit zusätzlichen Zehen als Glücksbringer gelten
.
Ernest Hemingway hielt sich zwischen 50 und 80 von diesen Katzen mit 5 oder
mehr Vorderzehen (normal sind 4 Zehen).
Nachfahren dieser Katzen leben noch heute in dem zum Museum umfunktionierten
Haus des Schriftstellers.
Übrigens war es Hemingways Freund Gregorio
Fuentes, Vorbild für den Fischer in "Der alte Mann und das Meer",
der das kubanische Nationalgetränk "Mojito" erfunden hat, den
genial einfachen Drink aus weißem Rum, braunem Zucker, Limonen, Mineralwasser
und frischen Minzblättern.
Gregori Fuentes starb im Januar 2002 im Alter von 104 Jahren, 41 Jahre
nach Hemingways Selbstmord (1961), 33 Jahre nach Spencer Tracys Tod, im Film
Der alte Mann und das Meer" von 1958 spielte Spencer Tracy die Hauptrolle,
und 50 Jahre nach Erscheinen des Buches The old man and the sea.
Inzwischen gilt die geographische Bezeichnung
Hispaniola.
Den westlichen Teil, insgesamt ein Drittel der Insel, nimmt Haiti ein, den Rest
die Dominikanische Republik.
Mehrere Gebirgszüge bestimmen Landschaft und Klima der Insel.
Der größte ist die Cordillera Central.
Sie erstreckt sich von Ost nach West, wie der Name schon sagt, in der Mitte.
Ihr höchster Gipfel, der Pico Duarte, benannt nach Juan Pablo Duarte, dem
Freiheitskämpfer, dem das Land seine Unabhängigkeit verdankt,
reckt sich 3175 Meter hoch.
Gen Norden läuft das Gebirge im landwirtschaftlich intensiv genutzten und
dicht bevölkerten Cibaotal aus und erhebt sich wieder
bis zur Küste in der Cordillera Septentrional.
Sie besteht überwiegend aus Kalkgestein, das durch die Folgen von Wind,
Regen und Hitze an manchen Stellen bizarre Formen angenommen hat.
In dieser Region wird Bernstein gefunden. Daher auch der Name der Küste,
Costa del Ambar.
Erwähnenswert ich auch die Bucht von Samaná. Hier treffen sich jährlich
die selten
gewordenen Buckelwahle, um sich zu paaren oder ihre Jungen zur Welt zu bringen,
was ein einzigartiges Naturschauspiel ist.
Entlang herrlicher Strände und Buchten liegen die wichtigsten Touristenorte:
Puerto Plata beziehungsweise Playa Dorada, Sosüa
und Cabarete.
Mit herrlichen Palmenstränden und ganzjährig
warmem Klima erfüllt die Dominikanische Republik die Urlaubsträume
unterkühlter Nordeuropäer,
wozu wir Thüringer nun einmal gehören.
Vor wenigen Jahren noch galt die zweitgrößte Republik des karibischen
Archipels als touristisches Neuland.
Inzwischen gibt es kaum noch einen großen Reiseveranstalter, der die Dominikanische
Republik nicht im Programm hat.
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Die Gründe dafür liegen klar auf der Hand: Sonne, Strand und Meer
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Kein Wunder also, daß sich die Republik im östlichen Teil Hispaniolas
inzwischen
zum »Gran Canaria der Karibik« gemausert hat.
Nach einer guten Nacht und einem deftigen Frühstück
stiegen wir in ein Mietauto von Europcar
und kamen überpünktlich am Flughafen von Frankfurt am Main an.
Nachdem wir eingecheckt hatten, aßen wir unsere Schnitten auf und waren
froh, als der Flug endlich zur Insel Hispaniola startete.
In einem Airbus 330 der Gesellschaft LTU erreichten wir nach neun Stunden Flug
den Flugplatz Punta Cana in der Dominikanischen Republik,
und als wir einen ersten Imbiß eingenommen hatten legten wir uns gegen
23.00 Uhr Ortszeit schlafen.
Zu Hause war es 5.00 Uhr früh. Wir waren also 22 Stunden auf den Beinen
gewesen.
Als ich aufwachte war es 5.30 Uhr Ortszeit.
Ich stellte mich auf den Balkon und die Karibik empfing mich mit seiner aufgehenden
Sonne in voller Schönheit.
25 Km weißer feiner Sandstrand mit Kokospalmen bewachsen und eine typische
Atmosphären warteten auf uns.
![]() Sonnenaufgang an der Punta Cana |
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![]() Abendstimmung |
Aber erst ging es zum Frühstück, wo bereits Juan, Jacinto
und Rosa, die wir am Vorabend bereits kennen gelernt hatten, schon auf
uns warteten. "Comestate?" fragten sie uns freundlich.
Baden wie in der Badewanne in der azurblauen See, Sonne pur und überall
Erholung life. |
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Im Reisebüro von 1 2 Fly buchten wir zwei Reisen in unserem Areal, um die Insel besser kennen zu lernen. Eine Reise nach Santo Domingo, der Hauptstadt der Republik, und eine Ausflugsreise in das Herz der Insel Hispaniola, wo es die Schönheit des Landes zu erkunden galt. Santo Domingo - Perle der Karibik. Als Columbus die Insel entdeckte, sein Bruder die Stadt Santo Domingo
gründete, entwickelte sich die Region zum Zentrum der Kolonialisierung
Mittelamerikas, die sie aber später an Mexiko verlor. 1844 erhoben
sich die Dominikaner gegen alle Unterdrückung und gründeten
die Dominikanische Republik. Der Entdecker selber verlieh der Insel ihren Namen, denn er kam hier
am Ostersonntag an, am "Santo Domingo". |
Geprägt von der Kolonialzeit hat sich Santo Domingo neben seiner Königsresidenz,
Gotteshäusern, Klöstern und Plätzen auch eine Befestigungsanlage
und die ersten Verwaltungsgebäude erhalten.
Carla erzählte uns aus vergangenen Zeiten, als die Stadt zu erblühen
begann.
Und sie führte uns durch die Kathedrale, wo die Reste der Gebeine vonColumbus
begraben liegen sollen.
Unser Ausflug in das Herz der Insel nahm jedoch
einen völlig unerwarteten Lauf!
Eine Tropische Depression der atlantischen Hurrikansaison 2004 entstand
am 13. September dicht östlich der nördlichen Kleinen Antillen.
Bei nur sehr langsamer Verlagerung schüttete sie zunächst größere
Regenmengen auf die Inseln, auch auf unseren Urlaubsort Punta Cana
an der Küste Costa de Coco.
Das System konnte sich unter günstigen Bedingungen weiter formieren und
am 14. September
zu einem Tropischen Sturm mit dem Namen "Jeanne" verstärken.
Diesen konnten wir schließlich am 16. September im Hotel Star Princess
life miterleben!
Der Sturm streifte vorerst die Insel St.Croix mit Regenmengen zum Teil über
300 Liter pro Quadratmeter.
Danach gab es auf der Insel Puerto Rico erhebliche Überschwemmungen, da
der Sturm die Insel direkt traf und überquerte.
Verbreitet fielen hier mehr als 250 Liter pro Quadratmeter und es lagen Spitzenwerte
von mehr als 450 Liter in Camerio
sowie gewaltige 600 Liter aus Naguabo im Osten der Insel vor.
Zwischen den beiden Inseln Puerto Rico
und Hispañola erreichte der Sturm am 16. September Hurrikanstärke. Er überquerte Teile der Dominikanischen Republik und schwächte sich dabei wieder zu einem Tropischen Sturm und später am 17. September zu einer Tropischen Depression ab. |
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Dabei schüttete "Jeanne" jedoch erhebliche Regenmengen auf
die Insel, vor allem im Norden Haitis ereignete sich nur vier Monate
nach einer schweren Flutkatastrophe mit tausenden Toten erneut eine Flutkatastrophe
mit verheerenden Folgen.
Es regnete ununterbrochen 60 Stunden. Regenmassen, die wir so noch nie erlebt
hatten. Wolkenbruch pur ...
Zum 18. September erreichte die nur noch schwach In den Nachrichten erfuhren wir später, daß sich |
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Hurrikan Jeanne hatte den wunderschönen Garten unserer
Hotelanlage verwüstet, teilweise Dächer abgedeckt und Wohnanlagen
beschädigt,
und er nahm auf den weiteren Urlaubsablauf aller Urlauber wesentlichen Einfluß.
Da war Ohnmacht zu sehen, Empörung
und immer wieder die Freude, daß uns selbst nichts passiert war.
Nichts war wie es einmal war.
Alle Schönheit der ersten Tage war getrübt.
Palmen waren zu Hauf umgeknickt, der schöne Mangrovenwald war zerstört.
Eine Art Everglade - Landschaft war entstanden, durch die wir teilweise kniehoch
durchwaten mußten.
Nach zwei Tagen war das sehr unangenehm, da das Wasser zu stinken begann.
Ganz zu schweigen von einer Infektionsgefahr durch herumschwirrende Mücken.
So oft es ging hielten wir uns in der Nähe des Strandes auf!
Hier wehte jetzt wieder eine frische belebende Briese, die Sonne trocknete alles
und fleißige Dominikaner begannen
unseren Strandabschnitt in Eile gemütlich zu machen.
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Bald war das Beachrestaurant wieder eröffnet, Mit unendlicher Freundlichkeit und Verständnis aller blieb insgesamt
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... in der Hotelanlage unterwegs ! |
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Meine Haut bräunte sich zusehends und mit einem Katamaran unter
sicherer Führung des erfahrenen Seglers André An dieser Stelle schloß sich für mich der Kreis. |
Unser Urlaub neigte sich dem Ende entgegen und glücklich über
die Erlebnisse und deren guten Ausgang landeten wir,
zwar verspätet, am 24. September in Frankfurt.
In der Dominikanischen Republik war das Benzin ausgegangen, und so mußten
wir in Puerto Plata einen Zwischenstop zum Tanken einlegen.
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Es war insgesamt
ein Urlaub der Superlative! |
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Hotel Caribe Star Princess |
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the rising sun - beach Punta Cana
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Isle Hispaniola
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Zu Hause traf ich eine alte Freundin und erzählte
von unseren Urlaubseindrücken. " Wer fährt schon im September oder Oktober in die Karibik?" lachte sie und verabschiedete sich von mir. |
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Hurrikans über der Karibik
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