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Die Kunst
des Schreibens



©
Jacques Lupus

Der reisende Kaufmann Stracke kannte die Tücken der Bauhausgasse in Wundersleben nicht, zumal ihn Hahnenfuß und Gänseblumen verharmlosen.

Stracke fuhr auf dem Fahrrad, pfiff wie ein Star und flog Hals über Kopf in den Schlamm! Er stöhnte vor Schmerzen und sorgte sich sehr um seinen Musterkoffer, der Haarschleifen, Pony - und Haarnadeln, Broschen und Kämme, Seifen - und Parfümmuster enthielt.
Alles lag völlig verdreckt in den Pfützen!
" Mein Gott, was mach ich nun?" klagte er.
Am Abend nahm ich ein Stück Pappe, schrieb drauf:
      Achtung! Hier droht Gefahr!
Und ich nagelte es an einen Pfahl am Schlammweg Brauhausgasse.

Meine Mutter, die gern meine Geschichten unserer Familie liest,behauptet,das wäre meine erste schriftstellerische Tat gewesen.
Wenn sie Recht hat, entspricht Schreiben gleich Warnen, aber Schreiben ist mehr!

Erwin Strittmatter,
mein Lieblingsschriftsteller, sagt dazu:

" Der Schriftsteller schreibt sich etwas vom Herzen. "