Griechenland, das Land der Götter, Helden und Minoerkönige © Jacques Lupus |
Erst 1995 hatte ich den Mut, ein Flugzeug zu besteigen, um
nach Kreta zu fliegen.
- Urlaub mit Freunden - hieß der Slogan, der mich beflügelt hatte.
Ende August flogen wir los, erlebten viele schöne Eindrücke,
und kehrten erst drei Wochen später in die Heimat zurück.
Ich lernte den Sirtaki kennen, der durch den Hollywoodfilm Alexis
Sorbas mit Anthony Quinn
international berühmt wurde. Es ist übrigens nicht wie oft angenommen
der Nationaltanz der Griechen.
Eine Griechin wie aus dem Bilderbuch hatte mich an der Hand
gefasst und geduldig mit mir geübt.
Seit dieser Zeit trage ich eine goldene Kette um den Hals.
Sie ist Erinnerung an die drei Wochen Griechenland der besonderen Art!
Kerstin Jentsch, eine Newcomerin am deutschen Autorenhimmel,
hat das Thema Griechenland
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Kreta ist bekanntermaßen eine der Wiegen, wenn nicht
überhaupt die Wiege, der europäischen Kultur.
Hier lebten einst die Minoerkönige und prägten mit ihrer Kultur ganz
Europa!
Im alten Athen entstand übrigens auch die älteste politische Lüge überhaupt!
Viele Bilder auf Gefäßen stellen den Stier als
ungestüme Wildheit dar.
Hinzu kam, dass die Hörner des Stiers die Form der Sichel des Mondes hat
und somit diese geachtete Gottheit
auf Erden repräsentierte. Nicht zufällig war diese Tiergestalt gewählt,
in der Zeus
die nordafrikanische Prinzessin Europa nach Kreta entführte.
Leider wurden die athletischen Spiele der Minoer mit den Stieren später
zu blutigen Stierkämpfen
in Spanien und Portugal pervertiert.
Die Minoer auf Kreta sahen aber ehemals hier die höchste
Form von Mut und Entschlossenheit, wenn ein Mann
den angreifenden Stier bei den Hörnern packte und ihn zu Boden zwang, ohne
ihn zu töten.
Das Volk der Minoer war sehr friedlich und achtete auch das Wesen neben dem
Menschen als Individuum
unserer Mutter Erde.
Die Politiker aus Athen erfanden jedoch ein Mischwesen aus der angeblich sodomitischen
Beziehung der Gattin
des Königs Minus mit einem Stier, aus der der Minotaurus entstand.
Ganze Horten junger Männer soll er verschlungen haben!
Eine Lüge, die der übrigen Welt eigene Schlappe verschweigen sollte.
Aus diplomatischen Gründen schickten die Athener junge
Männer zu den Spielen nach Kreta.
Sie waren als Städter verweichlicht und längst nicht so trainiert,
wie die Jugend der Minoer.
Viele Athener Jünglinge wurden bei den Saltos über die Rücken
der Stiere hinweg schwer verletzt oder gar getötet.
Dem gemeinen Volk wurde erzählt, der Minotaurus habe sie alle verschlungen.
Das Volk glaubte die Lüge, und die Priester schwelgten in ihrer endlosen
Selbstgefälligkeit.
Da sie Opfergabe in Form von Stieren an die Götter selbst verspeisten,
wurde auch noch das Märchen
in die Welt gesetzt, dass Stierblut giftig für alle die sei, die es nicht
rein an Körper und Glaube genossen!
König Midas wurde als Beispiel für diese Wirkung
angeführt.
Bis in das Mittelalter hinein hielt sich dieser Aberglaube,
spuckt selbst heute noch in Menschenköpfen herum.
Tauchten schwarze Stiere mit weißen Stirnflecken auf, wurden sie als Wiedergänger
von Hirten gesehen,
die sich an den Tieren vergangen hatten.
Arme Dörfer leisteten sich oft nur einen Stier, denn
gute Stiere waren kostbar.
Lebten doch mehrere Stiere in einer Gemeinde, wurden oft Wettkämpfe veranlasst,
wo die Stiere ihre Rangordnung
ausfochten. Die erste Ehrung für den Sieger: Er erhielt die Magd, die den
Stier betreute.
Wie viele Kulturen ging aber auch diese Hochkultur der Minoer unter.
Mein Lieblingsrezept nun direkt aus Griechenland!
Lammbraten im Backofen mit Backofenkartoffeln
Anbei das griechisches
Rezept, das selbstverständlich
Zubereitung Den gewürzten Lammbraten Kurz anbraten und anschließend
mit ca. 1 l Wasser übergießen. Gemüsebeilage |
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Der Aberglaube
Wir lieben uns und wir verreisen zusammen.
Unsere Ausflüge führen uns auf die Festung Königstein in Sachsen.
Wir sehen das schöne Elbtal von oben.
Wir lieben uns und halten unsere Hände.
Und wir stehen gemeinsam unter einem großen Wallnussbaum.
"Alle Leute, die jetzt unter dem Baum
stehen, trennen
sich und sehen sich erst in siebzehn Jahren wieder."
schmunzelt der Reiseleiter.
Unter Tränen trennen sich unsere Wege
und wir sehen uns
wirklich erst nach siebzehn Jahren wieder.
Gut, dass es den Wallnussbaum gibt...