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Sri Lanka
Juwel im Indischen Ozean oder: "Die Strahlende" |
GESCHICHTE
Über die früheste Geschichte gibt es nur Legenden,
die besagen, daß die Ureinwohner Sri Lankas von Geistern und Dämonen
abstammen.
Auf der Insel sollen drei Gruppen gelebt haben: die Yakshas, die Nagas und
die Rakshas.
Die gesicherte Geschichte Sri Lankas beginnt mit der Ankunft des nordindischen
Prinzen Vijaya und seiner 700 Gefolgsleute 543 v.Chr. Vijayas Geschichte beginnt
jedoch
eigentlich mit einem Urahn, einem König von Bengalen, dessen Tochter
nach der Legende ein Liebesverhältnis
mit dem König der Tiere einging. Ihren Sohn nannte sie wegen seiner Löwentatzen
Sinhabahu.
Sinhabahu tötete seinen Vater und eroberte sich den Thron. Sein Lieblingssohn
war Vijaya, der Stammvater der Singhalesen,
der jedoch wegen seines rowdyhaften Benehmens aus Indien verbannt wurde. Somit
ist klar, wieso sich die Singhalesen Löwensöhne nennen
und das Löwensymbol überall in Sri Lanka zu finden ist.
Vijaya und seine Mannen trafen in Sri Lanka, das sie zuerst Tambapanni, die
kupferfarbene Hand", nach der Farbe der Erde nannten,
auf die Ureinwohner, die Yakshas, die sie ins Landesinnere abdrängten.
Als Nachfahren dieser Yakshas gelten die heutigen Veddas,
die sich in der Abgeschlossenheit lange Zeit ihre eigenständige, ursprüngliche
Kultur behielten. Vijaya heiratete eine südindische Prinzessin
und so holten sich auch die Gefährten ihre Frauen aus Südindien.
Von da an regierten 180 Generationen ceylonesischer Könige über
2.300 Jahre lang in ununterbrochener Erbfolge
die Insel und hinterließen wunderschöne Paläste und Kolossalbauten.
Mittelpunkt und Hauptstadt des Reiches war von 400 v.Chr. bis 1.000 n.Chr.
die Königsstadt Anuradhapura. In diese Zeit fällt auch die Bekehrung
König Tissas zum Buddhismus
und das Erstarken des Buddhismus in Sri Lanka.
Die älteste Aufzeichnung dieser Zeit stellt die Dipavamsa, eine im 5.Jahrhundert
v.Chr. verfaßte Palichronik, dar. Die Samanthapasadika schildert ebenfalls
die Geschichte
ab dem 6. Jh. v.Chr. Danach wurden die Mahavamsa, die Große Chronik,
im 6.Jh. n. Chr. und die Culavamsa
im 12.Jh. n.Chr. geschrieben. Auch sie beginnen bei der Frühgeschichte.
In der Blütezeit des Buddhismus entwickelten sich Baukunst und bildende
Künste zu einem Höhepunkt.
Aus dieser Zeit stammen viele der heute noch zu besichtigenden Dagobas und
Ruinen. Anuradhapura mußte
wegen der ständig wiederkehrenden Tamileneinfälle aufgegeben werden,
und Polonnaruwa, weiter im Landesinneren,
wurde zur Hauptstadt (1000-1234 n.Chr.).
Innere Zwistigkeiten und weitere Tamileneinfälle leiteten den Zerfall
des altsinghaleischen Königreiches ein. 1505 tauchten zum ersten Mal
mit den Portugiesen Europäer
in Sri Lanka auf, wenn man von vereinzelten Besuchen griechischer und römischer
Seefahrer absieht. Sie trafen auf die drei Königreiche Kotte, Kandy und
Jaffna.
Als Seefahrernation ließen sie sich an der Südwestküste nieder
und verdrängten nach und nach die dort angesiedelten Araber aus dem Handel
mit Zimt und Edelsteinen.
Über eine zunächst friedliche Allianz mit den drei Königen
gelang es ihnen mit der Zeit, die Herrschaft über einen Teil des Küstengebietes
an sich zu reißen.
Mit den Portugiesen kamen die ersten christlichen Missionare, die sich für
die Verbreitung des Christentums einsetzten.
Die portugiesische Herrschaft dauerte bis 1658, von wo ab sie von den Holländern
verdrängt wurden (1658-1796). Die Vereinigte Indische Companie sicherte
sich das Handelsmonopol
und brachte die Küste unter Kontrolle, um weiter den einträglichen
Zimthandel zu betreiben. Nachkommen dieser Händler sind die heutigen
Burghers.
Die English East India Company war ebenfalls an diesem Geschäft interessiert;
sie nutzte die europäische Krisensituation aus,
und England besetzte die holländischen Häfen auf Sri Lanka. Die
Übernahme Sri Lankas 1796 durch die Engländer
verlief relativ friedlich. 1802 wurde Sri Lanka zur britischen Kronkolonie,
die Company hatte aber weiter den Zimthandel in ihren Händen.
Die Engländer hatten das Ziel, ganz Sri Lanka und nicht nur die Küstenregion
zu beherrschen. Dies bedeutete, das Bergland und den wichtigsten Widerstandsherd
Kandy einzunehmen.
Der dritte Versuch (1815) brachte Kandy unter englische Herrschaft.
Der letzte singhalesische König Wikrama Rajasingha wurde gefangen genommen
und nach Indien ins Exil gebracht.
Durch die Auflösung der traditionellen feudalen Besitzverhältnisse
wurden Arbeitskräfte freigesetzt,
welche die Engländer für ihre Plantagenwirtschaft brauchten. Im
Hochland wurde zuerst Kaffee angebaut, aber nach der Kaffeepest 1870 bis 1880
wurde der Anbau aufgegeben.
Die Engländer experimentierten mit Teeanbau, für den Sri Lanka heute
noch berühmt ist. Ebenfalls als Folge der Kaffeepest pflanzten die Engländer
Kautschukplantagen an,
bis dahin ein brasilianisches Monopol. Die englischen Kolonialisten bauten
ein Straßen- und Eisenbahnnetz und brachten europäische Bildung
und Schulen.
Die in diesen Schulen erzogene Mittelklasse versuchte genauso wie in Indien,
sich Zugang zur Regierung zu verschaffen. Zumindest konnte sie schon 1931
das allgemeine Wahlrecht durchsetzen.
Dennoch dauerte die englische Herrschaft bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges
an, wobei die Kolonialmacht allerdings kontinuierlich weitere Liberalisierungsprozesse
zuließ oder sogar förderte. 1947 gaben die Briten der erstarkten
Befreiungsbewegung nach und führten die ersten Wahlen zum neugeschaffenen
Repräsentantenhaus durch. Sri Lanka erhielt am 4. Februar 1948 den Dominion-Status
und wurde so ein unabhängiges Mitglied des Commonwealth of Nations, damals
noch unter dem Kolonialnamen Ceylon.
Am 22.5.1972 wurde die Republik ausgerufen unter dem historischen Namen Sri
Lanka, welche bis heute Mitglied im britischen Commonwealth blieb.
Seit dem 4.2.1978 hat Sri Lanka eine Präsidialverfassung nach amerikanischem,
bzw. französischem Vorbild mit einem vom Volk direkt gewählten Präsidenten,
der die Regierung benennt. Vor einigen Jahren wurde das nach britischem Muster
bestehende Mehrheitswahlsystem durch das Proportionalsystem für die Parlamentswahlen
ersetzt.
Seit 29.4.1982 ist der Parlaments- und Regierungssitz in der neugeschaffenen
Stadt Jayewardenepura bei Colombo.
Kultur
Während die indischen, insbesondere
südindischen Tänze mehr dem Ausdruckstanz bzw. dem Tanzdramazuzuornen
sind, ging die singhalesische Entwicklung fast ausschließlich
zum "nritta"- Tanz hin, der - passend zur in erster Lienie von Trommeln
bestimmten, stark rhythmischen
Musik hauptsächlich symbolische, manchmal akrobatische Körperbewegungen
mit ausgeprägter Fußarbeit präsentiert. Entsprechend dem dynamischen
Rhytmus, der fast ohne Melodiebegleitung auskommt, wird er fast ausschließlich
von Männern getanzt,
im Gegensatz zu den meist sehr melodiösen Tänzen indischer Frauen.
Zwei Hauptformen der singhalesischen Tänze lassen sich unterscheiden:
Die Tieflandtänze werden ausschließlich an der Südwestküste
getanzt und wegen ihres exorzistischen Charakters auch sanni yakuma
oder gerne "devil dance" genannt.
Die Hochlandtänze, meist Kandy dance genannt, hattn früher ausschließlich
religiöse Bedeutung als Tempeltänze, meist innerhalb der Bitt- oder
Opferzeremonien.
Daraus entwickelte sich später eine weltliche Form, als vannama zu Unterhaltungszwecken
heute auch oft von Frauen getanzt und allabendlich den Touristen in Kandy
vorgeführt.
Hierbei werden miest - reale oder phantastische - Tiere in ihren Bewegungen
nachgeahmt, wobei der Tänzer dies allerdings nur " zum Warmlaufen"
nutzt,
um sich dann von diesem Vorbild zu lösen und sich ganz dem Tanzrausch
hinzugeben, oft im Wettstreit mit anderen Tänzern.
Neben diesen beiden Hauptformen haben sich zwei weitere Tänze erhalten,
die mehr dem Volkstheater zuzuordnen sind: Im nordöstlichen Bergland
wird recht selten der Sokari aufgeführt; etwas häufiger gibt es
noch Vorstellungen des Kolam Natima, meist in Ambalangoda und Mirissa, der
dem Tanzdrama zuzuordnen ist und mit reich geschnitzten und bunt bemalten
Masken vorgeführt wird, meist recht ursprünglich, einfach und humorvoll.
Die einstmals vielfältige Puppenspieltradition mit Marionetten ist heute
fast vollkommen in Vergessenheit geraten und konnte lediglich durch den Tourismus
eine kommerzielle Wiederbelebung erfahren, worauf die in jüngster Zeit
vereinzelt angebotenen Puppen hindeuten.
Die vielfältige Musikkultur Sri Lankas im Detail zu behandeln, ist wie
bei den anderen Kulturthemen unmöglich. Man kann lediglich einen Überblick
über die gebräuchlichsten Instrumente bieten.
Trommeln
Getaberaya; bevorzugt bei religiösen
Zeremonien gespielt. Das eine Ende ist mit Kuhleder, das andere mit Affenhaut
bespannt, so daß zwei unterschiedliche Töne entstehen.
Das Instrument wird zweihändig gespielt.
Thama Thama oder Hewisi; aufgebaut wie ein Bongo-Paar. Die Felle sind unterschiedlich
groß und verschieden stramm bespannt. Zwei Kaduppu genannte Klöppel
aus Rohr mit jeweils einem Ring am Ende erzeugen zwei unterschiedliche Töne.
Dawula; mit Messingmotiven verzierte Hartholztrommel, deren beide Kuhleder-Felle
mit Juteseilen gespannt werden. Das eine Ende wird mit der Hand, das andere
mit einem "Kadippu"- Stock gespielt.
Udekkiya; eine zweiflächige Trommel, die sich in der Mitte konisch verjüngt.
Die beiden Felle sind untereinander verspannt.
Ein Stoffband um diese Verspannung dient durch Anziehen und Lockern mit der
einen Hand zur Tonmodulation während die andere Hand spielt.
Dakkiya; die größere Version der Udekkiya. Sie wird über die
Schulter gehängt, ist aber kaum noch in Gebrauch. Rabanna;
in etwa zu vergleichen mit dem Tambourin, bespannt mit Gänsehaut. Kommt
in kleiner und großer Ausführung vor,
letztere hauptsächlich bei religiösen Zeremonien.
Yak Beraya; eine zylindrische Trommel mit zwei Fellen. Kommt fast nur in Süd
- Ceylon vor und wird über die Schulter gehängt.
Thamboruwa und Sabaragmu Dawula sind beides größere Abwandlungen
der Dawula, erstere mit einem sehr tiefen, vollen Klang.
Sie wird hauptsächlich im Zahntempel und zur Perahera in Kandy gebraucht.
Letztere wird bei religiösen Zeremonien
in den Sabaragamuwa Provinzen (daher der Name) gespielt.
Bummadiya; ein ickbauchiges, rundes, irdisches Gefäß, dessen Öffnung
mit Tierhaut bespannt ist. Begleitinstrument bei Ernteliedern
und Volkstänzen. Auch Kalaham oder Kalabera genannt. Wird um die Schulter
gehängt.
Blasinstrumente
Hakgediya; diese Muschel wird gewöhnlich
zur Eröffnung einer religiösen Veranstaltung in einem tiefen, langgezogenen
Ton geblasen.
Saksinnam; eine Abwandlung der Kakgediya,indem an der Muschel ein Mundstück
aus Wachs oder Metall befestigt ist. Horaneva; früher aus Elfenbein,
haute aus Holz gefertigt, mit einem Mundstück aus Metall. Das schwingende,
den Ton produzierende Blättchen ist aus
einem Palmyra-Blatt geschnitten. Die normalen sieben Bohrungen erlauben ähnlich
wie bei unserer Flöte die Bestimmung der Tonhöhe.
Bata Nalawa; Flöte aus Bambusrohr mit sieben Bohrungen.
Nagasinnam; zwei Flöten in einer: zu einer gewöhnlichen Banbusflöte
mit sieben Bohrungen für eine Oktave kommt ein zweites, geschlossenes
Rohr.
Letzteres produziert einen konstanten tiefen Ton , der mit den gleichzeitig
auf der richtigen Flöte gespielten Tönen harmoniert.
Kombu; das S-förmige Messinghorn ist schwierig zu blasen. Früher
wurde es als Signalhorn in Schlachten und bei Prozessionen benutzt.
Weitere, heute nicht mehr gebräuchliche Blasinstrumente sind unter anderem:
Dalahan, Vaskulal, Sakdandu und Vangi.
Einen Eindruck vom Gebrauch all dieser Instrumente und der Eigenart singhalisischer
Musik gewinnt man bei jeder Parahera (Prozession) oder bei eine "Kandyan
dance Show", die allabendlich in Kandy und an vielen Touristenorten arrangiert
wird.
20 000 Meilen hin und zurück
oder wie ich Thakshila kennen lernte !
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Urlaub in Palm Bay / Marawila Sri Lanka - an isle like no other ... |
Unser
Ziel war das kleine Fischerdorf Marawila
nähe des Badeortes Negombo
im District Gampaha am Weststrand!
( Von Lagunen, traumhaften Stränden, Wolkenmädchen, Eisvögeln, Leguanen, Waranen und Elefanten. )
Wir fuhren von Colombo
37 Kilometer, mormalerweise eine halbe Stunde Wegzeit...
Das war aber in Sri Lanka ganz anders!
Schließlich erreichten wir nach zwei Stunden unser Hotel. Mit
Anreise zum Flughafen Frankfurt/ Main,
Flug über Male nach Colombo und Zubringer zum Hotel waren wir mörderische
22 Stunden unterwegs.
Trotzdem war der Flug und die Reise mit Zwischenstop auf den Malediven
insgesamt sehr schön.
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Ein charakteristischer Ort im Norden der Hauptstadt Colombo empfing uns.
Das kleine Fischerdorf Marawila liegt malerisch am Strand des Indischen Ozeans.
![]() Das Eingangsportal |
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![]() tägliche Spaziergänge am Strand hielten uns fit |
Es dominiert eine traumhafte
Atmosphäre!
Wir wandelten unter Kokosnußpalmen und atmeten den Duft des Meeres ein.
Der Schatten der Palmen berührte unsere Körper.
Das Urlaubsgebiet Negombo ist das Paradies für Feinschmecker der Meeresfrüchte.
Alte Fischerfertigkeit wie der Outriggercanoe und Katamarane holen Serra,
springende Fische, Heringe und Meeräsche, Butterfische
und auch Bernstein an Land.
![]() Blick zum Indischen Ozean |
Unser
Hotel grenzte an eine Lagune Palm
Bay
|
![]() Luftaufnahme Komplex |
Insgesamt umgab uns ein recht kolonialer Stil!
Das Hotel wurde auf einem Gelände von ca. 200 ha großen Arial gebaut.
Riesig der Swimmungpool und die Golfanlage sowie die einzelnen Bungalows,
die sich inmitten der Palmen elegant
in das Ambiente einschmiegen. Wir fühlten uns sofort sehr wohl.
Mit einem ersten Spaziergang erkundeten wir das gesamte Gelände und informierten
uns.
Zu Schaffen machte uns das tropische Klima, an das wir uns noch gewöhnen
mussten.
Nach dem dritten Tag hatten wir uns aklimatisiert und fühlten uns so
recht im Urlaub.
Schnell lernten wir unsere Miturlauber kennen, was kein Problem war, denn
das riesige Hotel
hatten wir praktisch für uns ( wir waren ganze dreißig Urlauber
im Hotel! ).
Wie in einer großen Familie saßen wir zusammen und werteten die
vergangenen Tage aus.
Einige waren wie wir angereist und wollten weiter zu einer Inselrundfahrt,
andere kamen bereits von der Inselrundfahrt
und schwärmten von der Insel Sri Lanka und den Eindrücken der Kultur,
der Flora und Fauna.
So langsam wurde mir bewusst, dass wir etwas besonderes erlebten, was auch
voll eintreten würde.
Ich will nicht von positiven oder negativen berichten, weil es so nicht möglich
ist.
Sri Lanka ist ganz einfach eine andere Welt!
Kurz gesagt waren wir in das Paradies einer für uns fernen Welt eingetaucht.
Da sind die Menschen, die von früh bis in die Nacht lachen, da ist die
Natur mit seiner Tier- und Pflanzenwelt,
greifbar und phantastisch zugleich. Vierzehn Filme hatten wir am Ende unserer
Reise verbraucht.
Erste Ausflüge waren gebucht und das Abenteuer begann!
Eine Rivertour zeigte uns Natur pur mit Eisvögeln, Leguanen, Adlern,
Fischreihern und Waranen.
Unser Bootsführer war aufmerksam und kündete uns entsprechende Ereignisse
an.
Da saß der Eisvogel und bewachte sein Revier, ein Waran duckte sich
im Dickicht und ein Fischreiher stieß mit voller Kraft nach seiner Beute.
Auch mit Einwohnern dieses Lagunengebietes kamen wir in Kontakt. Ganze Familien
versammeln sich in einer mittelalterlichen Fabrik,
wo Kokusmatten für den Export hergestellt werden. Ein junges Mädchen
säugte ihr Baby.
Sie schien nicht älter als fünfzehn zu sein.
Geschwind reichte sie mir ihr Kind, wohl wissend, dass ich als eine Art Patenonkel
auch etwas
in die Armringe geben würde.
Unser Reiseleiter hatte es uns verboten, Geld zu verschenken, denn die Arbeiter
stellen in so einem Fall die Arbeit ein,
kaufen Arrak und beginnen zu feiern. Ich legte den Finger auf den Mund und
bat um Verschwiegenheit, was das Mädchen auch abnickte.
Eine typische Schnapsbrennerei lernten wir auch kennen!
Mitten im Urwald hatte sich eine Familie angesiedelt, die nach der typischen
Methode des Schnapsbrennens Arrak herstellen.
Weißen und braunen Arrak, den ich jedoch aufgrund des Anblickes der
"Schnapsbrennerei" nicht probierte.
Die Schnapsbrennerei bestand aus zwei verrosteten Fässer! Auf einem der
Fässer stand ein Porzellankrug,
in dem sich der Palmwein befand. Im Faß loderte ein Feuer. Der erhitzte
Palmwein verdampft und im zweiten Faß,
das innerlich durch ein Gummischlauch ausgefüllt war, bildete sich dann
das Konzentrat, der Arrak.
Als Filter diente Watte, die nach Durchlauf, das Naß in ein nicht ganz
sauberes Plastgefäß tropfen lies.
Auch ich bekam etwa 100 g Arrak angeboten.
Nun hatte ich das Problem, die Gastfreundschaft zu mißachten oder das
Getränk unauffällig verschwinden zu lassen.
In der Nähe stand ein junger Mann, der mir jedoch bei meinem Problem
freundlich half!
Übrigens war der sogenannte Zimtkanal, den wir besuchten, voll mit Arrakfässern.
Im Hotel zurück, war duschen
und baden im Pool angesagt.
Ich merkte nicht, wie die Sonne meinen Schultern verbrannte, und mit einem
ordentlichen Sonnenbrand
schlief ich schließlich erschöpft ein.
Das Erlebnis überhaupt wurde
dann unser mehrtägiger Ausflug in die Königstadt Candy, wo
wir den Zahntempel besuchten, Ort und Lagerstätte des berühmten
Buddhazahnes, der Symbol und Heiligtum der Buddhisten ist, Eliya - der Sonnenstrahl! |
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Das Elefantenwaisenhaus
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Zuvor besuchten
wir jedoch das Elefantenwaisenhaus
in Pinnawela ! ![]() |
Die Stadt Nuwara Eliyal iegt
immerhin 1900m hoch und war bei den Engländern besonders beliebt.
Hier konnten sie wie zu Hause leben. Klima und Vegetation lässt im Vergleich
zum tropischen Klima im Flachland
ein angenehmes Leben zu. Inzwischen nutzen aber auch die Einheimischen das
angenehme Klima.
Besonders die Jugendlichen zeigen ihre Pullover und andere wärmende Kleidung,
die sie sonst kaum tragen können.
Alte Villen, die die Engländer bauten, tragen noch heute den Charme und
die Eleganz von einst.
In solch einer Villa nahmen wir unser Lunch ein und spürten den Geist
, den die Farmer und Plantagenbesitzer
in die ehemalige Kolonie Ceylon getragen hatten. Die Wände waren mit
Bildern aus der Plantagen- und Farmerzeit
geschmückt und typisches Geschirr stand auf den Schränken. Auch
ein Bildnis des berühmten Pharaos
Tuth Ench Amun fand ich und erinnerte mich an unseren Ägyptenurlaub im
vergangenen Jahr.
Riesige Teeplantagen, die heute wieder in Privatbesitz sind, säumen die
Berge und Täler. Der Besuch einer Teefabrik
brachte uns die Atmosphäre der Teezeit ( teatime ) und vermittelte uns
Wissen über die Teesorten.
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BOPF
- Broken Orange Paris
Fine
ist die beste Qualität, dann kommt BOP- Tee etc. |
Wasser gibt es genug!
So
etwas schönes hatte ich noch nie |
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+++
regungslos stand ich am Ausblick und schaute wie verzaubert in die wunderschöne
Landschaft +++ so etwas Schönes hatte ich noch nie zuvor in meinem
Leben gesehen +++ |
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![]() Immer wieder machten wir Halt, um die Schönheit der Natur genießen zu können. |
Teatime at the bridge of the river Kwai |
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In der alten Königsstadt
Candy hatten uns
Künstler bestens unterhalten und zeigten uns in ihren Tänzen Bräuche und Kultur der Einwohner von Sri Lanka. |
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Zwar etwas laut und sehr bunt ging
es zu, aber für mich war der Wille dieses Volkes erkennbar, " Hallo Europa - hier ist Sri Lanka!"
-Green green grace of home- . |
Zusammen tranken wir an der
Bar einige Whisky und die Damen einen besonderen Mixdrink auf meine Kosten.
Die Stimme des Sängers war echt gut und Tom Jones, einer meiner Lieblingsänger,
war plötzlich real und gegenwärtig.
Natürlich sahen wir uns an den nächsten Abenden wieder und in den
Pausen führten wir endlose Gespräche
über Europa, Deutschland und Sri Lanka. Alles auf Englisch und in gutem
Verständnis.
Die Welt wird nicht an Sri Lanka vorüber gehen!
![]() Die alte Königstadt Candy |
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Müde, aber voller
Eindrücke, erreichten wir nach stundenlangen Touren schließlich
unser Hotel und erholten uns
von dem uns ungewohnten Stress auf den Straßen Sri Lankas, wo wohl ohne
Hupe gar nichts läuft. Nun verstand ich auch, warum die Reiseleiter
vor eigenen Ausflügen mit Autos warnten, denn eine Art Kamikaze Fahrstil
ist angesagt.
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Immer wieder war erkennbar,
dass wir uns in der dritten Welt befanden!
Sri Lanka gehört zu den Entwicklungsländern mit einer großen
Zukunft. Man müsste jünger sein und Know How übermitteln oder
Kapital investieren.
Die Menschen sind aufgeschlossen, freundlich und lernbereit.
Ein straff durchorganisiertes Schulsystem wird die Weichen stellen.
Auf uns kommt es an, dies zu erkennen und zur rechten Zeit am rechten Ort
zu sein.
Selbst in der Touristikbranche sind noch Lücken, die geschlossen werden
können.
Stanley unser Reiseführer stellte seine Idee vor:
"Es gibt für die Einheimischen keine Schwimmbäder!
Und der Bedarf ist vorhanden."
Die Hauptstadt Colombo bot
uns ein weltoffenes Handelszentrum. Das World Trade Center lädt ein zum
Bummel.
Junge Unternehmer beherrschen das Straßenbild.
Natürlich fehlte auch ein Bummel über den Basar nicht.
Schade, dass niemand den Verfall der alten venezianischen Häuser stoppt,
denn die Fassaden lassen einstigen Glanz erkennen.
Stanley begleitete uns auch bei unserem Ausflug nach Colombo,
der Hauptstadt Sri Lankas.
Natürlich gehörte vorn an ein Besuch des Tempels dazu. Wir hatten
sogar das Glück gesegnet zu werden, ein Ritual besonderer Art.
Eine Art Krone aus Gold mit Diamanten bestückt wurde uns aufgesetzt,
das fällige AYOUBOWAN wurde ausgesprochen
und ein weißes Bändchen am rechten Handgelenk zeugte nach außen
von unserer Segnung.
Das alles kostete mich 500 Rupien, also 5 Euro.
Angenehm fand ich die Reise nach Colombo. Da wir mit Stanley allein waren,
hatte wir genug Zeit, Photos zu schießen
und in aller Ruhe mit Stanley zu reden.
Wir erfuhren, dass sein Vater einst im Dienst der Engländer stand und
deswegen seinen Sohn
Stanley getauft hatte. Vertraut wurden wir und es baute sich eine Freundschaft
auf.
Jeder lebt in seiner Welt mit Vor- und Nachteilen, aber glücklich.
Wir Europäer sollten uns abgewöhnen, als Weltverbesserer aufzutreten.
Fast möchte ich sagen,
dass wir wohl mit den Verhältnissen in Sri Lanka gar nicht zurecht kämen,
die Srilankaner jedoch ihr Leben
bestens im Griff haben.
Sie haben gelernt, aus allem das beste zu machen.
Colombo bezauberte uns
und folgende Bilder geben einen kleinen Eindruck unseres Ausfluges:
Rechts im Bild ( rotes Fahrzeug
) sieht man übrigens das typische Transportmittel, das sogenannte Tuck
Tuck!
Für dreihundert Rupien kann man es für eine Stunde samt Fahrer mieten
und erlebt Abenteuer pur.
Links im Bild unser Kleinbus, mit dem wir unterwegs waren.
Im Hotel Hilton machten wir
Rast und nahmen unser Lunch ein. Ärgerlich für mich war, dass ich
wohl nicht so recht gekleidet war,
obwohl unser Reiseleiter das angekündigt hatte.
Touristen wird aber alles verziehen, Hauptsache an Schluss kommt der Euro.
Im Hotel gibt es einen sehenswerten See mit Schwänen und Kois, die ein
Vermögen wert sein müssen.
Mit vielen Eindrücken
eines Tagesausfluges fuhren wir zurück.
Auf dem Wege besuchte ich noch ein Internetkaffee, weil ich meiner Mutter
eine e-Mail
zu ihrem 79. Geburtstag schreiben wollte. Alles klappte vorzüglich!
Im Hotel angekommen, begrüßten
uns unsere Miturlauber und das Personal herzlich. Wir
waren wieder zu Hause bei Gundi, Jürgen, |
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Thakshila ist eine
zwanzig Jahre junge Singhalesin, wie aus dem Bilderbuch gezaubert.
Mit dem typischen Lachen der Singalesen erzählte sie mir, dass sie in Candy einen Boyfriend hat und in vier Jahren heiraten wird. Auf meine Bitte, mich zu dieser Hochzeit einzuladen, lächelte sie verschmilzt und antwortete mir: "Mal sehen!" ( She said to me:"...may be or may not be !" ) |
Ihr Englisch war gut, und ich nutzte jede Gelegenheit, mich mit ihr ausgiebig
zu unterhalten.
Meinen Joke, sie einzupacken und mit nach Hause zu nehmen, wehrte sie höflich
ab:
"No, no, no Sir - I am very happy in Sri Lanka with my
friends, parents and my whole family!"
( Nein, nein, nein mein Herr - ich bin sehr glücklich mit meinen
Freunden, Eltern und meiner ganzen Familie in Sri Lanka. )
Ihr Lachen wollte kein Ende nehmen und wenn wir uns im Hotel begegneten,
gab es erneut viel Spaß im Gespräch.
Beim Abschied nahm ich ihre Hände, wünschte ihr ein langes Leben
und viel Glück, auf Singalesisch:
"..ayoubowan Thakshila."
Singalesisch ist eine ausgesprochen schwere Sprache, die ich liebend gern
lernen würde.
Wieviel ist in diesem Leben schon an mir vorrüber gegangen!
Zweihundert Jahre sollte man leben, um die Schönheit unserer kleinen
Welt erleben zu können.
Wir hatten auch noch das Glück, eine komplette Hochzeit im Hotel zu erleben.
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Als wir uns schließlich
von allen verabschiedeten, machte sich ein wenig Wehmut breit, denn in den
drei Wochen Urlaub
waren wir zusammen gewachsen. Natürlich waren auch die Manager zum Abschied
zur Stelle und bildeten gemeinsam eine Formation:
" How are you, Sir?" ( .. wie geht es Ihnen?) hatten Sie mich täglich
gefragt!
"Very well! It´s the best holiday I ever made.."
( Sehr gut! Der beste Urlaub, den ich je erlebte ... ) war meine Antwort.
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EIN LANGES LEBEN ![]() |
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Wir werden uns wieder sehen. Am liebsten
nächstes Jahr!
Feedback from Georg H. Wood :
"This site is the
best presentation from Sri Lanka I ´ve seen ever !"
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Polunaruwa Ruinen der Hauptstadt im 12. Jahrhundert |
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Strand von Tangalle
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Badebucht am |
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Dagoba am Adams Paek
Sonnenaufgang |
Schon die alten Seefahrer schwärmten von Sri Lanka und gaben ihm poetische Namen wie eben "Perle im Indischen Ozean" oder "Insel
der Götter". Aber nicht nur die historischen Kulturgüter
und die an Früchten und Farben überquellende Natur faszinierte
uns, sondern auch die exotische Tierwelt, der wir bei einer abenteuerlichen
Jeepfahrt in einem der Nationalparks |
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