Urlaub in

Sri Lanka




Mahut  Jacques L.

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Station

Urlaub im Indischen  Ozean

GEOGRAPHIE

Die im Indischen Ozean gelegene Insel Ceylon, heute Sri Lanka, was in der Übersetzung die Leuchtende, die "Strahlende" bedeutet, hängt wie ein Tropfen am Südende des Indischen Subkontinents und ist von diesem durch die an der engsten Stelle nur 36 km breite Meerenge von Palk getrennt.
Die heute Adamsbridge genannten Sandbänke, Riffe und Inseln sind die abgesunkene, einstmals vorhandene Landverbindung mit Indien.
Die Insel liegt zwischen dem 80. und 82. Grad (79.42 und 81.52) östlicher Länge und zwischen 5.55 und 9.5 Grad nördlicher Breite. Sie ist 434 km lang, 225 km breit und nimmt eine Fläche von 65.610 qkm ein. Das entspricht ungefähr der Größe Bayerns.
Weitere Gebiete, insbesondere im Norden und Südosten der Insel , sind Tiefland.
Das Gebirge gliedert sich in drei Stufen: Das Mittelgebirge im Norden liegt zwischen 500 und 1000 m hoch; das innere Gebirgsland, bis zu 2000 m Höhe, wird von den Gipfeln wie dem Adam´s Peak mit 2.240 m und dem Pidurutalagala mit 2.528 m überragt. Diese wirken als Wasser- und Wetterscheide.
Die feuchte Zone mit sieben niederschlagsreichen Monaten umfaßt den Südwesten - immergrüner tropischer Regenwald - und das zentrale Bergland - Teeregion und Nebelwald -, während die trockene bzw. wechselfeuchte Zone den Norden und Osten der Insel umschließt.

        
Sri Lanka

die Strahlende

the tiger of Colombo

arriving the beach of Sri Lanka ...


holiday in the area
Indian Ocean

Übersicht:

1.
Geschichte Sri Lanka
2.
Reisebericht
3.
Elefantenwaisenhaus
© copyright by Jacques Lupus
Sri Lanka
Juwel im
Indischen Ozean

oder: "Die Strahlende"
 

GESCHICHTE
Über die früheste Geschichte gibt es nur Legenden, die besagen, daß die Ureinwohner Sri Lankas von Geistern und Dämonen abstammen.
Auf der Insel sollen drei Gruppen gelebt haben: die Yakshas, die Nagas und die Rakshas.
Die gesicherte Geschichte Sri Lankas beginnt mit der Ankunft des nordindischen Prinzen Vijaya und seiner 700 Gefolgsleute 543 v.Chr. Vijayas Geschichte beginnt jedoch
eigentlich mit einem Urahn, einem König von Bengalen, dessen Tochter nach der Legende ein Liebesverhältnis
mit dem König der Tiere einging. Ihren Sohn nannte sie wegen seiner Löwentatzen Sinhabahu.
Sinhabahu tötete seinen Vater und eroberte sich den Thron. Sein Lieblingssohn war Vijaya, der Stammvater der Singhalesen,
der jedoch wegen seines rowdyhaften Benehmens aus Indien verbannt wurde. Somit ist klar, wieso sich die Singhalesen Löwensöhne nennen
und das Löwensymbol überall in Sri Lanka zu finden ist.
Vijaya und seine Mannen trafen in Sri Lanka, das sie zuerst Tambapanni, die „kupferfarbene Hand", nach der Farbe der Erde nannten,
auf die Ureinwohner, die Yakshas, die sie ins Landesinnere abdrängten. Als Nachfahren dieser Yakshas gelten die heutigen Veddas,
die sich in der Abgeschlossenheit lange Zeit ihre eigenständige, ursprüngliche Kultur behielten. Vijaya heiratete eine südindische Prinzessin
und so holten sich auch die Gefährten ihre Frauen aus Südindien. Von da an regierten 180 Generationen ceylonesischer Könige über 2.300 Jahre lang in ununterbrochener Erbfolge
die Insel und hinterließen wunderschöne Paläste und Kolossalbauten.
Mittelpunkt und Hauptstadt des Reiches war von 400 v.Chr. bis 1.000 n.Chr. die Königsstadt Anuradhapura. In diese Zeit fällt auch die Bekehrung König Tissas zum Buddhismus
und das Erstarken des Buddhismus in Sri Lanka.
Die älteste Aufzeichnung dieser Zeit stellt die Dipavamsa, eine im 5.Jahrhundert v.Chr. verfaßte Palichronik, dar. Die Samanthapasadika schildert ebenfalls die Geschichte
ab dem 6. Jh. v.Chr. Danach wurden die Mahavamsa, die Große Chronik, im 6.Jh. n. Chr. und die Culavamsa
im 12.Jh. n.Chr. geschrieben. Auch sie beginnen bei der Frühgeschichte. In der Blütezeit des Buddhismus entwickelten sich Baukunst und bildende Künste zu einem Höhepunkt.
Aus dieser Zeit stammen viele der heute noch zu besichtigenden Dagobas und Ruinen. Anuradhapura mußte
wegen der ständig wiederkehrenden Tamileneinfälle aufgegeben werden, und Polonnaruwa, weiter im Landesinneren,
wurde zur Hauptstadt (1000-1234 n.Chr.).
Innere Zwistigkeiten und weitere Tamileneinfälle leiteten den Zerfall des altsinghaleischen Königreiches ein. 1505 tauchten zum ersten Mal mit den Portugiesen Europäer
in Sri Lanka auf, wenn man von vereinzelten Besuchen griechischer und römischer Seefahrer absieht. Sie trafen auf die drei Königreiche Kotte, Kandy und Jaffna.
Als Seefahrernation ließen sie sich an der Südwestküste nieder und verdrängten nach und nach die dort angesiedelten Araber aus dem Handel mit Zimt und Edelsteinen.
Über eine zunächst friedliche Allianz mit den drei Königen gelang es ihnen mit der Zeit, die Herrschaft über einen Teil des Küstengebietes an sich zu reißen.
Mit den Portugiesen kamen die ersten christlichen Missionare, die sich für die Verbreitung des Christentums einsetzten.
Die portugiesische Herrschaft dauerte bis 1658, von wo ab sie von den Holländern verdrängt wurden (1658-1796). Die Vereinigte Indische Companie sicherte sich das Handelsmonopol
und brachte die Küste unter Kontrolle, um weiter den einträglichen Zimthandel zu betreiben. Nachkommen dieser Händler sind die heutigen Burghers.
Die English East India Company war ebenfalls an diesem Geschäft interessiert; sie nutzte die europäische Krisensituation aus,
und England besetzte die holländischen Häfen auf Sri Lanka. Die Übernahme Sri Lankas 1796 durch die Engländer
verlief relativ friedlich. 1802 wurde Sri Lanka zur britischen Kronkolonie, die Company hatte aber weiter den Zimthandel in ihren Händen.
Die Engländer hatten das Ziel, ganz Sri Lanka und nicht nur die Küstenregion zu beherrschen. Dies bedeutete, das Bergland und den wichtigsten Widerstandsherd Kandy einzunehmen.
Der dritte Versuch (1815) brachte Kandy unter englische Herrschaft.
Der letzte singhalesische König Wikrama Rajasingha wurde gefangen genommen und nach Indien ins Exil gebracht.
Durch die Auflösung der traditionellen feudalen Besitzverhältnisse wurden Arbeitskräfte freigesetzt,
welche die Engländer für ihre Plantagenwirtschaft brauchten. Im Hochland wurde zuerst Kaffee angebaut, aber nach der Kaffeepest 1870 bis 1880 wurde der Anbau aufgegeben.
Die Engländer experimentierten mit Teeanbau, für den Sri Lanka heute noch berühmt ist. Ebenfalls als Folge der Kaffeepest pflanzten die Engländer Kautschukplantagen an,
bis dahin ein brasilianisches Monopol. Die englischen Kolonialisten bauten ein Straßen- und Eisenbahnnetz und brachten europäische Bildung und Schulen.
Die in diesen Schulen erzogene Mittelklasse versuchte genauso wie in Indien, sich Zugang zur Regierung zu verschaffen. Zumindest konnte sie schon 1931 das allgemeine Wahlrecht durchsetzen.
Dennoch dauerte die englische Herrschaft bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges an, wobei die Kolonialmacht allerdings kontinuierlich weitere Liberalisierungsprozesse zuließ oder sogar förderte. 1947 gaben die Briten der erstarkten Befreiungsbewegung nach und führten die ersten Wahlen zum neugeschaffenen Repräsentantenhaus durch. Sri Lanka erhielt am 4. Februar 1948 den Dominion-Status
und wurde so ein unabhängiges Mitglied des Commonwealth of Nations, damals noch unter dem Kolonialnamen Ceylon.
Am 22.5.1972 wurde die Republik ausgerufen unter dem historischen Namen Sri Lanka, welche bis heute Mitglied im britischen Commonwealth blieb.
Seit dem 4.2.1978 hat Sri Lanka eine Präsidialverfassung nach amerikanischem, bzw. französischem Vorbild mit einem vom Volk direkt gewählten Präsidenten,
der die Regierung benennt. Vor einigen Jahren wurde das nach britischem Muster bestehende Mehrheitswahlsystem durch das Proportionalsystem für die Parlamentswahlen ersetzt.
Seit 29.4.1982 ist der Parlaments- und Regierungssitz in der neugeschaffenen Stadt Jayewardenepura bei Colombo.


Kultur

Während die indischen, insbesondere südindischen Tänze mehr dem Ausdruckstanz bzw. dem Tanzdramazuzuornen sind, ging die singhalesische Entwicklung fast ausschließlich
zum "nritta"- Tanz hin, der - passend zur in erster Lienie von Trommeln bestimmten, stark rhythmischen
Musik hauptsächlich symbolische, manchmal akrobatische Körperbewegungen mit ausgeprägter Fußarbeit präsentiert. Entsprechend dem dynamischen Rhytmus, der fast ohne Melodiebegleitung auskommt, wird er fast ausschließlich von Männern getanzt,
im Gegensatz zu den meist sehr melodiösen Tänzen indischer Frauen.
Zwei Hauptformen der singhalesischen Tänze lassen sich unterscheiden:
Die Tieflandtänze werden ausschließlich an der Südwestküste getanzt und wegen ihres exorzistischen Charakters auch sanni yakuma
oder gerne "devil dance" genannt.
Die Hochlandtänze, meist Kandy dance genannt, hattn früher ausschließlich religiöse Bedeutung als Tempeltänze, meist innerhalb der Bitt- oder Opferzeremonien.
Daraus entwickelte sich später eine weltliche Form, als vannama zu Unterhaltungszwecken heute auch oft von Frauen getanzt und allabendlich den Touristen in Kandy vorgeführt.
Hierbei werden miest - reale oder phantastische - Tiere in ihren Bewegungen nachgeahmt, wobei der Tänzer dies allerdings nur " zum Warmlaufen" nutzt,
um sich dann von diesem Vorbild zu lösen und sich ganz dem Tanzrausch hinzugeben, oft im Wettstreit mit anderen Tänzern.
Neben diesen beiden Hauptformen haben sich zwei weitere Tänze erhalten, die mehr dem Volkstheater zuzuordnen sind: Im nordöstlichen Bergland wird recht selten der Sokari aufgeführt; etwas häufiger gibt es noch Vorstellungen des Kolam Natima, meist in Ambalangoda und Mirissa, der dem Tanzdrama zuzuordnen ist und mit reich geschnitzten und bunt bemalten Masken vorgeführt wird, meist recht ursprünglich, einfach und humorvoll.
Die einstmals vielfältige Puppenspieltradition mit Marionetten ist heute fast vollkommen in Vergessenheit geraten und konnte lediglich durch den Tourismus eine kommerzielle Wiederbelebung erfahren, worauf die in jüngster Zeit vereinzelt angebotenen Puppen hindeuten.

Die vielfältige Musikkultur Sri Lankas im Detail zu behandeln, ist wie bei den anderen Kulturthemen unmöglich. Man kann lediglich einen Überblick
über die gebräuchlichsten Instrumente bieten.

Trommeln

Getaberaya; bevorzugt bei religiösen Zeremonien gespielt. Das eine Ende ist mit Kuhleder, das andere mit Affenhaut bespannt, so daß zwei unterschiedliche Töne entstehen.
Das Instrument wird zweihändig gespielt.
Thama Thama oder Hewisi; aufgebaut wie ein Bongo-Paar. Die Felle sind unterschiedlich groß und verschieden stramm bespannt. Zwei Kaduppu genannte Klöppel aus Rohr mit jeweils einem Ring am Ende erzeugen zwei unterschiedliche Töne.
Dawula; mit Messingmotiven verzierte Hartholztrommel, deren beide Kuhleder-Felle mit Juteseilen gespannt werden. Das eine Ende wird mit der Hand, das andere mit einem "Kadippu"- Stock gespielt.
Udekkiya; eine zweiflächige Trommel, die sich in der Mitte konisch verjüngt. Die beiden Felle sind untereinander verspannt.
Ein Stoffband um diese Verspannung dient durch Anziehen und Lockern mit der einen Hand zur Tonmodulation während die andere Hand spielt.
Dakkiya; die größere Version der Udekkiya. Sie wird über die Schulter gehängt, ist aber kaum noch in Gebrauch. Rabanna;
in etwa zu vergleichen mit dem Tambourin, bespannt mit Gänsehaut. Kommt in kleiner und großer Ausführung vor,
letztere hauptsächlich bei religiösen Zeremonien.
Yak Beraya; eine zylindrische Trommel mit zwei Fellen. Kommt fast nur in Süd - Ceylon vor und wird über die Schulter gehängt.
Thamboruwa und Sabaragmu Dawula sind beides größere Abwandlungen der Dawula, erstere mit einem sehr tiefen, vollen Klang.
Sie wird hauptsächlich im Zahntempel und zur Perahera in Kandy gebraucht. Letztere wird bei religiösen Zeremonien
in den Sabaragamuwa Provinzen (daher der Name) gespielt.
Bummadiya; ein ickbauchiges, rundes, irdisches Gefäß, dessen Öffnung mit Tierhaut bespannt ist. Begleitinstrument bei Ernteliedern
und Volkstänzen. Auch Kalaham oder Kalabera genannt. Wird um die Schulter gehängt.

Blasinstrumente

Hakgediya; diese Muschel wird gewöhnlich zur Eröffnung einer religiösen Veranstaltung in einem tiefen, langgezogenen Ton geblasen.
Saksinnam; eine Abwandlung der Kakgediya,indem an der Muschel ein Mundstück aus Wachs oder Metall befestigt ist. Horaneva; früher aus Elfenbein,
haute aus Holz gefertigt, mit einem Mundstück aus Metall. Das schwingende, den Ton produzierende Blättchen ist aus
einem Palmyra-Blatt geschnitten. Die normalen sieben Bohrungen erlauben ähnlich wie bei unserer Flöte die Bestimmung der Tonhöhe.
Bata Nalawa; Flöte aus Bambusrohr mit sieben Bohrungen.
Nagasinnam; zwei Flöten in einer: zu einer gewöhnlichen Banbusflöte mit sieben Bohrungen für eine Oktave kommt ein zweites, geschlossenes Rohr.
Letzteres produziert einen konstanten tiefen Ton , der mit den gleichzeitig auf der richtigen Flöte gespielten Tönen harmoniert.
Kombu; das S-förmige Messinghorn ist schwierig zu blasen. Früher wurde es als Signalhorn in Schlachten und bei Prozessionen benutzt.
Weitere, heute nicht mehr gebräuchliche Blasinstrumente sind unter anderem: Dalahan, Vaskulal, Sakdandu und Vangi.
Einen Eindruck vom Gebrauch all dieser Instrumente und der Eigenart singhalisischer Musik gewinnt man bei jeder Parahera (Prozession) oder bei eine "Kandyan dance Show", die allabendlich in Kandy und an vielen Touristenorten arrangiert wird.


Tempelanlagen

 

 

Zu einer Tempelanlage gehört ein mehr oder minder schön ausgestalteter Tempel mit einer Buddhastatue und Darstellungen aus dem Leben Buddhas
( gemalt oder mit Gipsfiguren),
ein Bo-Baum, eine Gebetshalle, eine Dagoba und das Kloster für die Mönche.
Sonntags wird die Gebetshalle für die religiöse Unterweisung von Kindern benutzt.

 


Jeder kann diese Tempelanlage betreten, aber bitte ohne Schuhe und Kopfbedeckung (nur in Moscheen mit Kopfbedeckung). Tage, an denen die Tempel überlaufen sind, sind die Vollmondtage, die Poya- Tage.
Der buddhistische Kalender richtet sich nach den Mondphasen, und noch heute ist der Vollmondtag als buddhistischer Feiertag offiziell anerkannt. An diesem Tag kleiden sich die gläubigen Buddhisten ganz in Weiß, um Poya zu feiern. Neben den für die Laien geltenden Regeln versuchen sie an diesem Tag nach sonst nur für Mönche geltenden Regeln zu leben.
Frauen tragen an diesem Tag keinen Schmuck, gegessen wird nur bis zum Mittag usw. Der Tag wird in Meditation und Gebet verbracht, Blüten werden geopfert und Öllämpchen angezündet, beises Meditationsobjekte und Symbole für die Vergänglichkeit.
Neben Lotusblüten werden auch oft die Blüten des Kanonenkugelbaumes dargebracht. Fasziniert hat mich die Erläuterung zu dieser Blume: Wenn man die Blüte auseinanderklappt, sieht man auf der Unterseite ein kleines Gebilde, das sehr viel Ähnlichkeit mit einer Dagoba besitzt. Die umgebenden, unzähligen Blütenteile werden als die Anhänger des Buddhismus gedeutet. Die obere Hälfte der Blüte ähnelt einer mehrköpfigen Kobra, die Buddha während seiner Erleuchtung beschützte. So viel Symbolik in einer kleinen Blüte auf dem Opfertisch.

Buddha wandte sich mit seiner Lehre an alle Menschen ohne Ansehen ihrer Kaste und lehnte das hinduistische Kastensystem ab. Trotzdem wurden die singhalesischen Buddhisten durch das indische Kastensystem beeinflußt und übernahmen es zum Teil. Ironischerweise hat sich sogar unter den buddhistischen Mönchen ein Kastensystem herausgebildet.
Die höchste Kaste, der die meisten Singhalesen angehören, ist der Bauernadel, Goyigama oder Kulina genannt. Es schließen sich die Berufskasten der Fischer, Zimtschäler und Palmsaftzapfer an. Wäscher, Friseure, Töpfer, Musikanten und Schmiede gehören den niedrigsten Kasten an.
Die 14 verschiedenen Kasten bestimmen die Wahl des Ehepartners, den individuellen Status und in gewissem Sinne auch die Berufswahl. Außerhalb des Kastensystem stehen die Weddas, die Ureinwohner Sri Lankas. Das Kastensystem hat es den christlichen Missionaren erheblich erleichtert, Angehörige niedriger Kasten für das Christentum zu gewinnen. Das Kastensystem hat auch Einzug in die buddhistischen Mönchsorden gehalten. Es entstanden drei Gruppierungen (Nikayas) unter den Mönchen, die sich kaum in der Auslegung der Lehre unterscheiden, sondern ihre Kastenzugehörigkeit durch ihr äußeres Erscheinungsbild zu unterstreichen. Dem Siyam Nikaya dürfen nur Mitglieder der höchsten singhalesischen Kaste angehören. Der Orden entstand Mitte des 18. Jahrhunderts unter Beihilfe des Königs von Kandy. Laut königlichem Dekret durften nur Mitglieder der beiden höchsten Kasten aufgenommen werden. Die Siyam Mönche sind daran zu erkennen, daß sie nur eine Schulter mit ihrer Robe bedecken und einen Schirm mit sich tragen.
Als Gegenreaktion wurde von einem Singhalesen einer niedrigen Kaste, der seine Einweihung in Burma erhalten hatte, 1803 der Amarapura Nikaya gegründet, der Menschen aller Kasten aufnimmt. Die Mitglieder dieses Ordens bedecken beide Schultern mit ihrer Robe und tragen auch einen Schirm bei sich.
1835 wurde die dritte Gruppierung der Ramanya Nikaya von einem Mönch gegründet, der die beiden anderen Orden als zu materialistisch eingestellt sah. Die Ramanya Mönche bedecken auch beide Schultern, tragen aber statt dem Schirm einen Palmwedel mit sich.


Der Islam ist eine streng monotheistische Religion, die von Mohammed gestiftet wurde.
Mohammed wurde 570 n.Chr. geboren. Durch visionäre Erlebnisse fühlte er sich zum Propheten des einzigen Gottes (Allah) berufen. Er erkannte Moses und Jesus ebenfalls als vorläufige Propheten an, jedoch Jesus nicht als Sohn Gottes.
Es gibt nur Allah, und es ist eine Sünde, ihn durch ein Bildnis darzustellen. Mohammed starb 632 in Medina, in das er 622 mit seinen Anhängern aus seiner Geburtsstadt Mekka geflohen war.
Bei seinem Tode war der Islam schon weit verbreitet, und seine Nachfolger, die Kalifen, brachten den Islam mit 'Feuer und Schwert' im 11. und 12. Jh. nach Indien. Nach dem Koran ist die islamische Glaubensgemeinschaft zum Glaubenskrieg (Dschihad) verpflichtet. 'Ziel des Dschihad ist nicht die Bekehrung der Ungläubigen, sondern die Ausdehnung der Herrschaft der islamischen Staats- und Gesellschaftsordnung, die von Andersgläubigen nur die Unterwerfung fordert und dafür freie Religionsausübung garantiert' (nach Meyers Taschenlexikon). Deshalb hat der Islam auch nie große Erfolge in Indien erzielt, nur Kastenlose und Niedrigkastige traten zu ihm über. Gleichzeitig erklärt diese Aussage das Hegemoniestreben der islamischen Invasoren und ihrer Nachfolger in Indien.
Um Anhänger des Islam zu sein, muß man als Mindestvoraussetzung das Glaubensbekenntnis sprechen können: 'La-illaha-illa-Allah, Mohammed-ar-Rasul-Allah', was nach Indries Shah bedeutet: 'Nichts verehrt außer der Gottheit, der Gepriesene, der Gesandte des Verehrungswürdigen'. Normalerweise wird es folgendermaßen übersetzt: 'Es gibt keinen Gott außer Allah ,und Mohammed ist sein Prophet'. Außerdem sind bestimmte Regeln einzuhalten: fünfmal täglich gen Mekka gewandt beten, Einhaltung des Ramadan (Fastenmonat), den Armen Almosen geben, kein Schweinefleisch essen, keinen Wein trinken, sich nicht am Glücksspiel beteiligen. Polygamie ist erlaubt, jedoch nur vier Frauen nach dem Koran. Die Stellung der islamischen Frau ist nach unseren Maßstäben wenig beneidenswert.

KLIMA

Entsprechend seiner Insellage in Äquatornähe herrscht in Sri Lanka tropisches Monsumklima mit Durchschnittstemperaturen von 30 Grad C im Winter bis 35 Grad C im Sommer mit einer Luftfeuchtigkeit zwischen 80 und 90 %. In den Bergen, wo es nachts mit 10 bis 16 Grad C erheblich kühler sein kann, gelegentlich kommt es sogar zu Bodenfrost, liegen auch die Tagestemperaturen erheblich niedriger und machen das Klima angenehm.
Die heißesten Monate sind März und April, wenn die Sonne senkrecht über Sri Lanka steht. Danach erfaßt der Süd-West-Mosum von Mai bis August hauptsächlich den Südwesten mit Regen.
Im Norden und Osten der Insel fällt während der Nord-Ost-Monsumzeit, im Dezember und Januar, der Hauptniederschlag, der weniger ergiebig ist, als der Süd-West-Monsum. Im Gebirge kann man häufig mit Niederschlag rechnen, der bis zu 450 cm im Jahr betragen kann. Andere Gebiete im nördlichen Flachland und im Südosten sind steppenartig trocken.
Die günstigste Reisezeit ist von März bis November im Osten und Nordosten und von November bis März im Südwesten. Ideal für die gesamte Insel ist die überall niederschlagsarme Zeit von Ende Januar bis Mitte April.





Dreigestirn



Buddhismus
Hinduismus
Islam

In kurzen Zügen das Wesentliche des
      Hinduismus
anzudeuten,
ist ein sehr gewagtes Unternehmen.
Das Folgende soll verstanden werden als ein subjektiv gefärbter Versuch, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat. Außerdem kann das Wesentliche nicht aus Büchern entnommen werden, es kann teilweise erfahren werden durch die Teilnahme am Leben, den Besuch eines Pujas (auch Pooja/Gottesdienst); Gespräche mit Hindus, Swamis, Sadhus, Teilnahme an einer Leichenverbrennung, Leben in einem Ashram etc.. Schwierig ist der Hinduisus auch deshalb zu erfassen, weil er keinen Religionsstifter kennt. Er hat keine geschlossene dogmatische Lehre. Viele haben ihn bereits definiert, und er erneuert sich ständig selbst, indem Menschen von dem hinduistischen Gedankengut inspiriert werden oder in den hinduistischen Schriften (siehe auch 'klassische Dichtung') Gedanken, Erklärungen und Erfahrungen wiederfinden, die ihnen ermöglichen, eigene Erlebnisse in Worte zu fassen. Zu diesen Menschen gehören Ramakrishna, Vivekananda, Yogananda, Ramana Maharshi, Muktananda, Ma Anandamayee, Sathya Sai Baba und viele andere (siehe auch Ashrams und spirituelle Lehrer). Sie und die durch sie inspirierten Schüler haben das Mosaik der Erkenntnis noch vielfältiger und vielfarbiger werden lassen, aber alle haben betont, daß das Wesentliche immer dasselbe ist und bleibt.




.... soweit waren wir informiert!

Die wichtigsten Details über die Insel Sri Lanka im Indischen Ozean kannten wir nun. Unser Neffe hatte aus einem Urlaub auf Sri Lanka seine Frau mitgebracht.
Mit viel Hingabe und voller Temperament erzählt die jung Frau von ihrer Heimat ...

Sri Lanka
Juwel im Indischen Ozean
Die gut 18 Millionen Einwohner setzen sich zusammen aus 74% Singhalesen, 12,6 % Ceylon-Tamilen, 5,6% Indischen Tamilen, 7% Moors (Nachfahren eingewanderter Marokkaner).

Die restlichen 0,8% setzen sich zusammen aus vielen kleinen Völkergruppen wie den Burghern, holländischer Abstammung, Portugiesen, Eurasier, Malayen und kleinen indischen Volksgemeinschaften wie Parsen (eigentlich aus Persien stammende Zarathustra - Anhänger), Bohras und Sindhis.

Kumuduni Martin Perera

 

 


FRAUEN Die Emanzipation der Frauen schreitet auch in den asiatischen Ländern immer weiter fort, und auch dort haben die Männer so ihre Probleme damit. Immer mehr Frauen stehen im Beruf ihren Mann und verspüren überhaupt keine Lust zu heiraten.
Im „Sunday Observer" erschien zu diesem Thema 1994 ein Artikel unter dem Titel „Spinsterhood or Motherhood?" (man kann dieses Wortspiel nicht ins Deutsche übertragen, aber es bedeutet übersetzt "Alte Jungfer" oder Mutter?).


Das Bild der alten Jungfer trifft auf die jungen, attraktiven und erfolgreichen Single-Frauen Sri Lankas wirklich nicht zu, obwohl die gängigen moralischen Werte ihnen das Leben wohl nicht einfach machen.
Aber auch in den asiatischen Ländern ist in den letzten Jahren in Teilbereichen ein Gesinnungswandel eingetreten: Wo früher die Heirat als Schlüssel zu Glück und Sicherheit m Leben einer Frau galt, sind heute alleinlebende berufstätige Frauen nichts außergewöhnliches mehr.


Alle auf Sri Lanka lebenden Menschen werden als Ceylonesen oder Srilankaner bezeichnet.
Die Veddas sind ein noch etwa 2.500 Personen starkes Ureinwohnervolk, das im abgelegenen Bergland lebt. Laut Munziger Archiv gibt es noch eine Gruppe von 600 Veddas, die in einer im wesentlichen intakten Jäger- und Sammlergemeinschaft leben.
Die Gemeinschaft ist aber durch den Bau von Staudämmen und die Einrichtung von Nationalparks in ihrer Existenz gefährdet. Seit 1985 setzt sich sowohl die Gesellschaft für bedrohte Völker
als auch die UN- Menschenrechtskommission für die Veddas ein.
Etwa 23% der Bevölkerung lebt in der Stadt, allein 17% in den Plantagensiedlungen.
Die Bevölkerung wächst um 1,5% jährlich, zwei Drittel der Bevölkerung sind unter 30 Jahre, die Hälfte unter 20 Jahre (BRD: 12%) alt.


Die Bevölkerungsdichte ist mit 273 Einwohner pro qkm sehr hoch.

Die Bevölkerung konzentriert sich zudem im Südwesten der Insel, der Rest ist dünn besiedelt.
Die Singhalesen begreifen sich als Bauernvolk und sind auch in erster Linie in der Landwirtschaft tätig.
Im Gegensatz zu den Tiefland- Singhalesen, die seit Jahrhunderten europäischen und anderen fremden Einflüssen ausgesetzt sind, bewahrten die Hochland- Singhalesen länger ihre Traditionen.
Die vor Jahrhunderten aus Südindien eingewanderten Ceylon Tamilen bevölkern
hauptsächlich den Norden und Nordosten der Insel. Die während der britischen Herrschaft eingewanderten Indischen Tamilen arbeiten in erster Linie auf den von den Engländern angelegten Teeplantagen des Hochlandes.
Die Nachfahren der arabischen Händler, die Moors, sind ihrer Tradition treu geblieben und arbeiten noch heute überwiegend im Handel (z.B. Edelsteine) und im Dienstleistungsbereich
(z.B. im Bazarviertel Pettah in Colombo oder in Galle).
Trotz der kastenlosen Hauptreligion, dem Buddhismus, etablierte sich im Laufe der Jahrhunderte ein von dem hinduistischen abweichendes Kastensystem als Sozialordnung.

Höchste Kaste ist der Bauernadel, dem die meisten Singhalesen angehören.


Staatssprache war bis 1963 das Singhalesische. Tamil war in der Nordregion Amtssprache und mußte auf Antrag eines Tamilen auch bei den Zentralbehörden in anderen Provinzen gesprochen werden.
Laut Ravi aus Sri Lanka sind nach einem in Kraft getretenen Friedensvertrag zwischen Singhalesen und Tamilen jetzt Singhalesich, Tamil und Englisch als Staatssprachen anerkannt. Artikel 19 der Verfassung legt fest, daß Singhalesisch und Tamil gleichberechtigte Nationalsprachen sind. Englisch war schon immer Handels- und Bildungssprache sowie Umgangssprache der Oberschicht,. Englisch, vereinzelt auch Deutsch, wird in der Schule gelehrt.

Die meisten Orts-, Hinweis- und Ladenschilder sind zusätzlich auf Englisch beschriftet.


Für viele berufstätige Frauen ist das Single-Dasein die einzige Alternative, da sie ansonsten ihre berufliche Karriere für Ehe und Familie aufgeben müßten. Eine Studie ergab, daß auf Sri Lanka 36% der berufstätigen Frauen unverheiratet sind. Wenn sich diese Frauen doch noch entscheiden zu heiraten, sind sie meist schon zwischen 28 und 30 Jahren alt, ein enormer Altersanstieg im Vergleich zu früheren Zeiten. Wie in den westlichen Ländern kommen auch hier Karriere und Beruf vor der Ehe und Familie. Viele Frauen wollen ihr Single-Leben auch gar nicht missen und ihre Freiheit und Ungebundenheit gegen lästige Hausfrauenpflichten und Kindergeschrei eintauschen. Doch wie überall gaben auch in Sri Lanka die Single-Frauen mit den Vor- und Nachteilen des Alleinseins zu kämpfen. Nicht alle unverheirateten Frauen haben sich diesen Status freiwillig gewählt, oft ist eine fehlende Mitgift Schuld daran. Auch ist es nicht so einfach den richtigen Mann zu finden. Die vielen Heiratsanzeigen in den Zeitungen geben einen kleinen Einblick in diese Problematik. Viele Männer sind auch durch das neue Selbstbewußtsein der Frauen verunsichert und sehen dem Vormarsch der Frauen mit Schrecken entgegen. So erschien ebenfalls im „Sunday Observer" im Dezember 1993 ein Artikel mit dem Titel „Frauen, überall Frauen", in dem der - natürlich männliche Autor- entsetzt feststellt, daß er bei einem Troß Schulkinder mehr Mädchen als Jungen gesehen hat. In Banken, Büros und Postämtern dasselbe Phänomen: überall mehr Frauen als Männer. Sogleich taucht vor seinem geistigen Auge ein Horrorszenario auf: In nicht allzu ferner Zukunft könnten auf einen Mann zehn Frauen kommen. Die ausgemalten Folgen wären entsetzlich: es würde das langsame Aussterben der männlichen Rasse bedeuten. Samenbänke müßten dann den Fortbestand der Population sichern und die Frauen wären dann nicht einmal in dieser Hinsicht mehr von den Männern abhängig. Welche Vorstellung! Gottseidank nimmt der Autor sich und seinen Artikel selbst nicht ernst, doch kann man eine kleine Identitätskrise bei den Männern nicht leugnen, die auch wohl noch eine Weile andauern wird.


Religionen
Buddhistisches Sprichwort:


"Nicht immer stimmen Wirklichkeit und Wahrheit überein!
Manchmal ist die Wahrheit eine ganz andere."

 






20 000 Meilen hin und zurück
oder wie ich Thakshila kennen lernte !

   
Urlaub in Palm Bay / Marawila

   Sri Lanka -
  an isle like no other ...

Unser Ziel war das kleine Fischerdorf Marawila
nähe des Badeortes Negombo
im District Gampaha am Weststrand!

( Von Lagunen, traumhaften Stränden, Wolkenmädchen, Eisvögeln, Leguanen, Waranen und Elefanten. )

Wir fuhren von Colombo 37 Kilometer, mormalerweise eine halbe Stunde Wegzeit...
Das war aber in Sri Lanka ganz anders!

Schließlich erreichten wir nach zwei Stunden unser Hotel. Mit Anreise zum Flughafen Frankfurt/ Main,
Flug über Male nach Colombo und Zubringer zum Hotel waren wir mörderische 22 Stunden unterwegs.

Trotzdem war der Flug und die Reise mit Zwischenstop auf den Malediven insgesamt sehr schön.

     Blick auf die Malediven  
Ein charakteristischer Ort im Norden der Hauptstadt Colombo empfing uns.
Das kleine Fischerdorf Marawila liegt malerisch am Strand des Indischen Ozeans.



Das Eingangsportal




tägliche Spaziergänge am Strand
hielten uns fit

 Es dominiert eine traumhafte Atmosphäre!
Wir wandelten unter Kokosnußpalmen und atmeten den Duft des Meeres ein.
Der Schatten der Palmen berührte unsere Körper.

Das Urlaubsgebiet Negombo ist das Paradies für Feinschmecker der Meeresfrüchte.
Alte Fischerfertigkeit wie der Outriggercanoe und Katamarane holen Serra, springende Fische, Heringe und Meeräsche, Butterfische
und auch Bernstein an Land.



Blick zum
Indischen Ozean

Unser Hotel grenzte an eine Lagune
mit trophischer Vegetation.
Der Strand ist ein Naturstrand.
Das Hotel hat den Namen

Palm Bay

Versorgt wurden wir landestypisch. Hummer und Garnelen werden in der Lagune gefangen...

 


Luftaufnahme Komplex

    
Insgesamt umgab uns ein recht kolonialer Stil!
Das Hotel wurde auf einem Gelände von ca. 200 ha großen Arial gebaut.
Riesig der Swimmungpool und die Golfanlage sowie die einzelnen Bungalows, die sich inmitten der Palmen elegant
in das Ambiente einschmiegen. Wir fühlten uns sofort sehr wohl.
Mit einem ersten Spaziergang erkundeten wir das gesamte Gelände und informierten uns.
Zu Schaffen machte uns das tropische Klima, an das wir uns noch gewöhnen mussten.
Nach dem dritten Tag hatten wir uns aklimatisiert und fühlten uns so recht im Urlaub.
Schnell lernten wir unsere Miturlauber kennen, was kein Problem war, denn das riesige Hotel
hatten wir praktisch für uns ( wir waren ganze dreißig Urlauber im Hotel! ).
Wie in einer großen Familie saßen wir zusammen und werteten die vergangenen Tage aus.
Einige waren wie wir angereist und wollten weiter zu einer Inselrundfahrt, andere kamen bereits von der Inselrundfahrt
und schwärmten von der Insel Sri Lanka und den Eindrücken der Kultur, der Flora und Fauna.

        
       ... die berühmten Wolkenmädchen              

So langsam wurde mir bewusst, dass wir etwas besonderes erlebten, was auch voll eintreten würde.
Ich will nicht von positiven oder negativen berichten, weil es so nicht möglich ist.
Sri Lanka ist ganz einfach eine andere Welt!
Kurz gesagt waren wir in das Paradies einer für uns fernen Welt eingetaucht.

Da sind die Menschen, die von früh bis in die Nacht lachen, da ist die Natur mit seiner Tier- und Pflanzenwelt,
greifbar und phantastisch zugleich. Vierzehn Filme hatten wir am Ende unserer Reise verbraucht.
Erste Ausflüge waren gebucht und das Abenteuer begann!

Eine Rivertour zeigte uns Natur pur mit Eisvögeln, Leguanen, Adlern, Fischreihern und Waranen.
Unser Bootsführer war aufmerksam und kündete uns entsprechende Ereignisse an.
Da saß der Eisvogel und bewachte sein Revier, ein Waran duckte sich im Dickicht und ein Fischreiher stieß mit voller Kraft nach seiner Beute.
Auch mit Einwohnern dieses Lagunengebietes kamen wir in Kontakt. Ganze Familien versammeln sich in einer mittelalterlichen Fabrik,
wo Kokusmatten für den Export hergestellt werden. Ein junges Mädchen säugte ihr Baby.
Sie schien nicht älter als fünfzehn zu sein.
Geschwind reichte sie mir ihr Kind, wohl wissend, dass ich als eine Art Patenonkel auch etwas
in die Armringe geben würde.
Unser Reiseleiter hatte es uns verboten, Geld zu verschenken, denn die Arbeiter stellen in so einem Fall die Arbeit ein,
kaufen Arrak und beginnen zu feiern. Ich legte den Finger auf den Mund und bat um Verschwiegenheit, was das Mädchen auch abnickte.
Eine typische Schnapsbrennerei lernten wir auch kennen!
Mitten im Urwald hatte sich eine Familie angesiedelt, die nach der typischen Methode des Schnapsbrennens Arrak herstellen.
Weißen und braunen Arrak, den ich jedoch aufgrund des Anblickes der "Schnapsbrennerei" nicht probierte.
Die Schnapsbrennerei bestand aus zwei verrosteten Fässer! Auf einem der Fässer stand ein Porzellankrug,
in dem sich der Palmwein befand. Im Faß loderte ein Feuer. Der erhitzte Palmwein verdampft und im zweiten Faß,
das innerlich durch ein Gummischlauch ausgefüllt war, bildete sich dann das Konzentrat, der Arrak.
Als Filter diente Watte, die nach Durchlauf, das Naß in ein nicht ganz sauberes Plastgefäß tropfen lies.
Auch ich bekam etwa 100 g Arrak angeboten.
Nun hatte ich das Problem, die Gastfreundschaft zu mißachten oder das Getränk unauffällig verschwinden zu lassen.
In der Nähe stand ein junger Mann, der mir jedoch bei meinem Problem freundlich half!
Übrigens war der sogenannte Zimtkanal, den wir besuchten, voll mit Arrakfässern.


Im Hotel zurück, war duschen und baden im Pool angesagt.
Ich merkte nicht, wie die Sonne meinen Schultern verbrannte, und mit einem ordentlichen Sonnenbrand
schlief ich schließlich erschöpft ein.

Das Erlebnis überhaupt wurde dann unser mehrtägiger Ausflug in die Königstadt Candy, wo wir den Zahntempel besuchten, Ort und Lagerstätte des berühmten Buddhazahnes, der Symbol und Heiligtum der Buddhisten ist,
und in das Hochland um die Stadt Nuwara Eliya.

Eliya - der Sonnenstrahl!


... im Zahntempel


Pinnawela

Das Elefantenwaisenhaus


Mahut  Jacques L.
Zuvor besuchten wir jedoch das Elefantenwaisenhaus
in Pinnawela !

... auf Tuchfühlung mit den Elefanten!
Inmitten der Elefanten!  
Ein recht neues Gefühl.

Die Stadt Nuwara Eliyal iegt immerhin 1900m hoch und war bei den Engländern besonders beliebt.
Hier konnten sie wie zu Hause leben. Klima und Vegetation lässt im Vergleich zum tropischen Klima im Flachland
ein angenehmes Leben zu. Inzwischen nutzen aber auch die Einheimischen das angenehme Klima.
Besonders die Jugendlichen zeigen ihre Pullover und andere wärmende Kleidung, die sie sonst kaum tragen können.

Alte Villen, die die Engländer bauten, tragen noch heute den Charme und die Eleganz von einst.
In solch einer Villa nahmen wir unser Lunch ein und spürten den Geist , den die Farmer und Plantagenbesitzer
in die ehemalige Kolonie Ceylon getragen hatten. Die Wände waren mit Bildern aus der Plantagen- und Farmerzeit
geschmückt und typisches Geschirr stand auf den Schränken. Auch ein Bildnis des berühmten Pharaos
Tuth Ench Amun fand ich und erinnerte mich an unseren Ägyptenurlaub im vergangenen Jahr.

Riesige Teeplantagen, die heute wieder in Privatbesitz sind, säumen die Berge und Täler. Der Besuch einer Teefabrik
brachte uns die Atmosphäre der Teezeit ( teatime ) und vermittelte uns Wissen über die Teesorten.

BOPF - Broken Orange Paris Fine
ist die beste Qualität,

dann kommt  BOP- Tee    etc.

Wasser gibt es genug!

Wasserfälle in großer Anzahl lassen das schnell erkennen.
Wir lernten auch den St. Clairs Wasserfall kennen,
der die Wassermassen neunzig Meter tief herab stürzen läßt.

Zwischen durch immer wieder reizvolle Landschaften, verbunden durch endlose Wälder sowie den unberührtenRegenwald und steile Berge und tiefe Täler.
Minutenlang stand ich an einem Ausblich und der Anblick schweißte sich tief in mir ein.

So etwas schönes hatte ich noch nie
in meinem Leben gesehen!

St. Clair Wasserfall

+++ regungslos stand ich am Ausblick und schaute wie verzaubert in die wunderschöne Landschaft +++ so etwas Schönes hatte ich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen +++


  




Immer wieder machten wir Halt,
um die Schönheit der Natur
genießen zu können.

Teatime at the bridge of the river Kwai

Das Filmepos

-The bridge on the river Kwai-

wurde hier teilweise gedreht!

In der alten Königsstadt Candy hatten uns
Künstler bestens unterhalten und zeigten uns
in ihren Tänzen Bräuche und Kultur
der Einwohner von Sri Lanka.

Zwar etwas laut und sehr bunt ging es zu, aber für mich war der Wille dieses Volkes erkennbar,
dass sie kommen.


" Hallo Europa - hier ist Sri Lanka!"


kündete am Abend ein Bandsänger im Hotel, der zusammen
mit seiner wunderschönen Frau und bezaubender Tochter Musik aus aller Welt spielte.
Auf meinen besonderen Wunsch sang er auch das Lied von Tom Jones

-Green green grace of home- .

Zusammen tranken wir an der Bar einige Whisky und die Damen einen besonderen Mixdrink auf meine Kosten.
Die Stimme des Sängers war echt gut und Tom Jones, einer meiner Lieblingsänger, war plötzlich real und gegenwärtig.
Natürlich sahen wir uns an den nächsten Abenden wieder und in den Pausen führten wir endlose Gespräche
über Europa, Deutschland und Sri Lanka. Alles auf Englisch und in gutem Verständnis.
Die Welt wird nicht an Sri Lanka vorüber gehen!


Die alte Königstadt
Candy


Müde, aber voller Eindrücke, erreichten wir nach stundenlangen Touren schließlich unser Hotel und erholten uns
von dem uns ungewohnten Stress auf den Straßen Sri Lankas, wo wohl ohne Hupe gar nichts läuft. Nun verstand ich auch, warum die Reiseleiter
vor eigenen Ausflügen mit Autos warnten, denn eine Art Kamikaze Fahrstil ist angesagt.

 

... hallo Jonas !  Where are you from?

Immer wieder war erkennbar, dass wir uns in der dritten Welt befanden!
Sri Lanka gehört zu den Entwicklungsländern mit einer großen Zukunft. Man müsste jünger sein und Know How übermitteln oder Kapital investieren.
Die Menschen sind aufgeschlossen, freundlich und lernbereit.
Ein straff durchorganisiertes Schulsystem wird die Weichen stellen.
Auf uns kommt es an, dies zu erkennen und zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein.
Selbst in der Touristikbranche sind noch Lücken, die geschlossen werden können.

Stanley unser Reiseführer stellte seine Idee vor:

"Es gibt für die Einheimischen keine Schwimmbäder! Und der Bedarf ist vorhanden.
"

Die Hauptstadt Colombo bot uns ein weltoffenes Handelszentrum. Das World Trade Center lädt ein zum Bummel.
Junge Unternehmer beherrschen das Straßenbild.
Natürlich fehlte auch ein Bummel über den Basar nicht.
Schade, dass niemand den Verfall der alten venezianischen Häuser stoppt, denn die Fassaden lassen einstigen Glanz erkennen.

Stanley begleitete uns auch bei unserem Ausflug nach Colombo, der Hauptstadt Sri Lankas.
Natürlich gehörte vorn an ein Besuch des Tempels dazu. Wir hatten sogar das Glück gesegnet zu werden, ein Ritual besonderer Art.
Eine Art Krone aus Gold mit Diamanten bestückt wurde uns aufgesetzt, das fällige AYOUBOWAN wurde ausgesprochen
und ein weißes Bändchen am rechten Handgelenk zeugte nach außen von unserer Segnung.
Das alles kostete mich 500 Rupien, also 5 Euro.
Angenehm fand ich die Reise nach Colombo. Da wir mit Stanley allein waren, hatte wir genug Zeit, Photos zu schießen
und in aller Ruhe mit Stanley zu reden.
Wir erfuhren, dass sein Vater einst im Dienst der Engländer stand und deswegen seinen Sohn
Stanley getauft hatte. Vertraut wurden wir und es baute sich eine Freundschaft auf.
Jeder lebt in seiner Welt mit Vor- und Nachteilen, aber glücklich.
Wir Europäer sollten uns abgewöhnen, als Weltverbesserer aufzutreten. Fast möchte ich sagen,
dass wir wohl mit den Verhältnissen in Sri Lanka gar nicht zurecht kämen, die Srilankaner jedoch ihr Leben
bestens im Griff haben.
Sie haben gelernt, aus allem das beste zu machen.

Colombo bezauberte uns und folgende Bilder geben einen kleinen Eindruck unseres Ausfluges:
      

Rechts im Bild ( rotes Fahrzeug ) sieht man übrigens das typische Transportmittel, das sogenannte Tuck Tuck!
Für dreihundert Rupien kann man es für eine Stunde samt Fahrer mieten und erlebt Abenteuer pur.
Links im Bild unser Kleinbus, mit dem wir unterwegs waren.

Im Hotel Hilton machten wir Rast und nahmen unser Lunch ein. Ärgerlich für mich war, dass ich wohl nicht so recht gekleidet war,
obwohl unser Reiseleiter das angekündigt hatte.
Touristen wird aber alles verziehen, Hauptsache an Schluss kommt der Euro.
Im Hotel gibt es einen sehenswerten See mit Schwänen und Kois, die ein Vermögen wert sein müssen.

Mit vielen Eindrücken eines Tagesausfluges fuhren wir zurück.
Auf dem Wege besuchte ich noch ein Internetkaffee, weil ich meiner Mutter eine e-Mail
zu ihrem 79. Geburtstag schreiben wollte. Alles klappte vorzüglich!

Im Hotel angekommen, begrüßten uns unsere Miturlauber und das Personal herzlich.

Wir waren wieder zu Hause bei Gundi, Jürgen,
Tanja, Herman und bei Costa und Thakshila.

bei den Fischern zu Gast

Thakshila ist eine zwanzig Jahre junge Singhalesin, wie aus dem Bilderbuch gezaubert.
Mit dem typischen Lachen der Singalesen erzählte sie mir,
dass sie in Candy einen Boyfriend hat und in vier Jahren heiraten wird.
Auf meine Bitte, mich zu dieser Hochzeit einzuladen,
lächelte sie verschmilzt und antwortete mir: "Mal sehen!"
                               ( She said to me:"...may be or may not be !" )

Thakshila, the pearl of the Indian Ocean


Ihr Englisch war gut, und ich nutzte jede Gelegenheit, mich mit ihr ausgiebig zu unterhalten.
Meinen Joke, sie einzupacken und mit nach Hause zu nehmen, wehrte sie höflich ab:
"No, no, no Sir - I am very happy in Sri Lanka with my friends, parents and my whole family!"
( Nein, nein, nein mein Herr - ich bin sehr glücklich mit meinen Freunden, Eltern und meiner ganzen Familie in Sri Lanka. )

Ihr Lachen wollte kein Ende nehmen und wenn wir uns im Hotel begegneten,  
gab es erneut viel Spaß im Gespräch.
Beim Abschied nahm ich ihre Hände, wünschte ihr ein langes Leben und viel Glück, auf Singalesisch:
"..ayoubowan Thakshila."

Singalesisch ist eine ausgesprochen schwere Sprache, die ich liebend gern lernen würde.
Wieviel ist in diesem Leben schon an mir vorrüber gegangen!
Zweihundert Jahre sollte man leben, um die Schönheit unserer kleinen Welt erleben zu können.

Wir hatten auch noch das Glück, eine komplette Hochzeit im Hotel zu erleben.


Allein die Farbenpracht der Kleider
der Brautjungfern und der Streumädchen
bezauberte uns.


Als wir uns schließlich von allen verabschiedeten, machte sich ein wenig Wehmut breit, denn in den drei Wochen Urlaub
waren wir zusammen gewachsen. Natürlich waren auch die Manager zum Abschied zur Stelle und bildeten gemeinsam eine Formation:
" How are you, Sir?" ( .. wie geht es Ihnen?) hatten Sie mich täglich gefragt!

"Very well! It´s the best holiday I ever made.."
( Sehr gut! Der beste Urlaub, den ich je erlebte ... ) war meine Antwort.


EIN LANGES LEBEN

 

Wir werden uns wieder sehen. Am liebsten nächstes Jahr!


Feedback from Georg H. Wood :

"This site is the best presentation from Sri Lanka I ´ve seen ever !"

Polunaruwa
Ruinen
der Hauptstadt
im 12. Jahrhundert
Strand von Tangalle

Badebucht
Bentota/ Sri Lanka

am
Indischen Ozean

Dagoba

am

Adams Paek


 

Sonnenaufgang
über Sri Lanka

... dem
Morgenland entgegen!

Schon die alten Seefahrer schwärmten von Sri Lanka und gaben ihm poetische Namen wie eben

"Perle im Indischen Ozean"

oder       "Insel der Götter".

Die Gewürzhändler im Altertum berichteten von der unbeschreiblichen Schönheit Serendibs,
wie sie die Insel damals nannten.

Malerisch wiegen sich Palmen an kilometerlangen Stränden des warmen, türkisfarbenen Meeres; üppige Dschungel, Teeplantagen und Reisterrassen
erstrecken sich im Hochland in sattem Grün soweit das Auge reicht.

Zum landschaftlichen Reichtum mischen sich die kulturellen Schätze und die Heilkunst "Ayurveda" als Zeugen einer Jahrtausende alten Geschichte.
Die vielen Dagobas, Statuen und Tempel sind Ausdruck von tiefer Religiosität.

Aber nicht nur die historischen Kulturgüter und die an Früchten und Farben überquellende Natur faszinierte uns, sondern auch die exotische Tierwelt, der wir bei einer abenteuerlichen Jeepfahrt in einem der Nationalparks
sowie bei der Rivertour begegneten.

Und nicht zuletzt war Sri Lanka aufgrund der natürlichen Freundlichkeit und angeborenen Gastfreundschaft seiner Bewohner eine Reise wert.



AYUBOWAN - ein langes Leben sei IHNEN beschieden!



 Jacques Lupus

                                        

Mahut  
Jacques Lupus Thakshila 
the pearl of Sri Lanka Hochzeit in Sri Lanka