Ein langes Wochenende steht vor der Tür.
Edgar wird dieses Wochenende allein verbringen müssen, denn seine
Frau Marion besucht Ihre Eltern in Pennsylvania.
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Wo liegt Pennsylvania fragt
sich nun jeder, der diese Zeilen liest.
Der Blick in das Lexikon verrät es uns.
Pennsylvania beziehungsweise deutsch Pennsylvanien (latainisch:
"Penns Waldland"),
der offizieller Name Commonwealth of Pennsylvania, ist ein nach
William Penn benannter Bundesstaat im Osten der Vereinigten Staaten
und einer ihrer dreizehn Gründerstaaten.
Er grenzt im Osten an New Jersey, im Südosten an Delaware,
im Süden an Maryland, im Südwesten an West Virginia,
im Westen an Ohio und im Norden an New York und den Eriesee /
Kanada.
Der Hauptfluss durch das Land heißt Susquehanna River.
Pennsylvania ist der am dichtest
besiedelten Bundesstaaten der USA.
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Circa 88 Prozent der Einwohner sind Weiße und 9 Prozent sind
afroamerikanischer Herkunft.
Der Bundesstaat wurde zu einem Zentrum deutschsprachiger Einwanderer,
der Pennsylvania Dutch, unter ihnen Mennoniten und Amische.
Diese ließen sich vor allem im Süden, besonders im Lancaster
County, nieder.
Berks County wurde im 18. Jahrhundert überwiegend von evangelischen
Deutschen besiedelt. 25% der Bevölkerung sind deutsch
oder überwiegend deutscher Abstammung.
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Ein Billigfluganbieter hatte es möglich gemacht!
Für nur 100 Dollar hatte Fritz, der Schwiegervater Edgars,
seiner Tochter Marion ein Flugticket geschickt.
Nun musste Edgar das lange Wochenende allein verbringen. |
Die letzte e-Mail hatte Edgar noch gar nicht so recht
verstanden, da seine Englischkenntnisse schlecht waren.
From:
Fritz Müller < muellfri@dodgecity.net>
Subject: Help Translating Documents
Date: Sun, 01 Apr 2006
09:19:15 p.m.
Hi Marion,
I have some documents that need translated.
Doc one has been done already.
The rest I would really like help on are Doc second to
5.
I can read some of the names and dates, but need help
on the words in
between. If anyone has some spare time that would be great!!
They left their homes
in Neumachno and Belitz to board the
ship Bismark at Hamburg on 15 Oct 1882. Then on to New
York
and finally to Falls City, Nebraska.
Thanks very much in advance.
You can e-mail me direct if you would like.
I have most of these Godemann's on my family tree located
at my website below.
Yours sincerely
Fritz
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Die Urkunde ihrer deutschstämmigen Familie
hatte folgenden tragenden Text!
"The undersigned
Ministry certifies that to the daylabourer Johann Gröpelin,
aged 47 years, of the town Belitz, in the local grand duchy,
as well as his wife Martha, born as Schröder, aged 51
years and his children, Sophie, aged 19, and Carl, aged 16,
upon application for the purpose of emigration to America,
release from the nationality of Mecklenburg has been granted.
This release document causes the loss of nationality of Mecklenburg
for the persons stated expressly therein on the time of the
handing over of this document. It will, however, be void,
if the released fails to move his residence outside the area
of the Federation or to obtain another nationality within
six months of the handing over of this document."
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Marion war stolz auf ihre
deutsche Herkunft
und hatte auch deshalb als junges Mädchen
Edgar geheiratet, als sie zu einem Besuch
in Deutschland weilte.
Sie sprach nach über dreißig Ehejahren
immer
noch den Hintergrundslang einer Amerikanerin,
obwohl ihre Deutschkenntnisse bisweilen besser
waren, als die ihres Mannes Edgar.
Edgar konnte mit all dem Kram nichts
anfangen.
Als eingefleischter Thüringer
konnte er nicht auf derartige Urkunden verweisen.
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Marions Familie war im 19.Jahrhundert mit einem
Dampfschiff von Hamburg aus nach Amerika ausgewandert.
Fritz war bereits der dritte deutschstämmige Nachfahre
der Familie Gröpelin aus Mecklenburg.

(§18 of the law
concerning the obtaining / loss of nationality of 18th June,
1870) - Mecklenburg grand ducal Ministry of the Interior, signed)
Schwerin
on 18 July 1882
Grand
Duchy Mecklenburg Ministry
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Das einzige Wichtige, das er von seiner Familie wusste, war die
Tatsache, dass sein Urgroßvater Willi
seine Urgroßmutter Maria im 19. Jahrhundert geheiratet hatte.
Maria war ein Einzelkind und hatte eine große Wirtschaft von
ihren Eltern Gotthilf und Magdalene Lauerbach geerbt,
die sich früh in ihren Altenteil zurück gezogen hatten, und
ihren Schwiegersohn Willi die Wirtschaft übergaben.
Willi hatte mit viel Kraft und Geschick aus der Wirtschaft ein stattliches
Anwesen geschaffen und war zu Ehren & Reichtum gekommen.
Als Offizier im ersten Weltkrieg hatte er gegen die Erzfeinde aus Frankreich
gekämpft und dabei sein Leben in den Schützengräben von
Verdun gelassen.
Gott sei Dank hatte Maria den einzigen Sohn Karl geboren. Damit
konnte die Familie weiter leben. Karl war für Edgar ein guter Großvater
gewesen und hatte ihm
viele Weisheiten beigebracht. Viele Gene hatte Edgar von seinem Großvater
Karl in die Wiege gelegt bekommen.
Seinen Humor hatte Edgar von ihm geerbt und auch die Liebe zu den Frauen.
"Hässliche Frauen gibt es nicht!"
war Edgars Devise.
"Nur
gibt es manchmal nicht genug Whisky."
Das Whiskytrinken hatte sich Edgar seit seiner Verlobung mit Marion
angewöhnt.
Regelmäßig erhielt Marion Pakete aus Pennsylvania, worin
Edgar stets auch eine Kleinigkeit für sich selbst fand.
Und das war in der Regel eine Flasche Whisky.
"Oder wird Whisky Whiskey geschrieben? Oder gar Whyski..."
dachte sich Edgar und grübelte zum x-ten Mal darüber nach,
wie denn nun jetzt Whisky geschrieben wird.
"Scheiß auf die Schreibweise",
dachte sich Edgar und ging zum Kühlschrank, wo er seinen Lieblingswhisky
fand. Er las auf dem Label
Jack Daniels Tennessee Whiskey Old
No. 7
Edgar schänkte sich ein Glas Whisky ein und trank einen
Schluck.
"Also wird Whisky doch Whiskey geschrieben" ,
dachte sich Edgar.
Auch fand er in einem Buch, das ihm sein Schwiegervater einst
schenkte, folgende Erklärung:
"Irgendwann kam Jack Daniel auf die Idee, seinen Whiskey
einer zweifachen Holzkohlefilterung zu unterziehen,
um die positiven Auswirkungen dieses Verfahrens auf seinen
Whiskey zu testen. Auf Grundlage der frühen Versuche
von Jack mit dieser Technik brachte die Jack Daniel's Distillery
1988 nach über einem Jahrhundert erstmals einen neuen Whiskey
heraus:
den Gentleman Jack Rare Tennessee
Whiskey.
Gentleman Jack wird nach einem ganz besonderen
Rezept hergestellt, bei dem nur die allerbesten Zutaten verwendet
werden.
Dadurch bekommt er seinen charakteristischen Geschmack.
Sein vollmundiges Aroma und die feine Färbung
sind das Ergebnis eines Holzkohlfilterverfahrens.
Gentleman Jack ist der einzige Whiskey, der die "zweifache
Segnung" der Holzkohlefilterung erfährt
einmal vor dem Reifen im Fass und noch einmal danach.
Kritiker loben Gentleman Jack als Tennessees Antwort auf
französischen Cognac, seidig und samtig ...
mit dem Geschmack von Karamel, schwarzer Johannisbeere
und Mandarine sowie dem Duft nach Vanille und Rauch".
Was Edgar an diesem Whiskey besonders schätzt,
ist sein "gentle farewell",
der feine Nachgeschmack.
Am liebsten trinkt er Gentleman Jack pur, on the rocks oder
mit einem Schuss Wasser.
So ist er genau das richtige Getränk für einen
besonderen Anlass.
Natürlich trinkt Edgar Gentleman Jack auch zu jeder
anderen Gelegenheit, aber er macht aus ihr mit Sicherheit
einen besonderen Anlass!
Und Edgar findet immer einen Anlaß.
Und Edgar fand nach langem Suchen auch noch den Duden
und schaute da einmal hineien.
"Nee - Whyski wird doch nicht Whiskey, sondern Whisky
geschrieben!" las sich Edgar nun gewissenhaft durch.
Er wurde unruhig und ging zum Schrank.
Sein Schwiegersohn
hatte ihm zum Weihnachtsfest eine Flasche Whisky gerschenkt.
Nun las sich Edgar gewissenhaft das Label
der Flasche durch und fand heraus,
dass die Schotten den Whyski auch Whisky wie er schreiben.
"Und was die für schöne Namen
erfinden...", dachte sich Edgar.
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Cragganmore Old Scotch Whisky Twelf Years
Old
oder
Single Highland Malt Whisky
Glenmorangie Ten Years Old
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Das klang in Edgar Ohren wie Musik.
Allein das ... Twelf Years Old
bzw. ... Ten
Years Old gefiel ihm besonders gut und erinnerte ihn an
seine Kalifornientour,
die er mit Marion in den letzten Jahren unternommen hatte.
Auf der Route 66 war er immer wieder ins Träumen gekommen. Welche
Erlebnisse hatte Edgar in seinem Traumurlaub gehabt.
Es ging es ab Düsseldorf mit der KLM
los.
Wir hatten natürlich recht unübliches Gepäck. Handgepäck
war ein Motorradtankrucksack mit Kameraausrüstung, ein Rucksack
und zwei Gürteltaschen mit Wertsachen. Das eigentliche Gepäck
waren dann 2 mittelgroße Ortliebsäcke.
Helme und Ledersachen waren bereits in den Motorradkoffern untergebracht.
Dann nach Amsterdam zum Umsteigen,
wo eine Sicherheitsbedienstete sich einfach nicht helfen lassen wollte,
einen Motorradtankrucksack zu inspizieren.
So viele Reißverschlüsse sind wohl echt bombenverdächtig.
Nach ca. 10,5 Std. Flug haben wir die Schnauze voll vom Fliegen und
landen in L.A. Jetzt noch schnell das Motorrad auslösen.
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Leider war die Wegbeschreibung zur KLM Cargo falsch.
Ich beging den Fehler, zu Fuß dorthin zu gehen
1. War es zu warm.
2. War es zu weit.
Als ich dann dort ankam, hatte ich sinnigerweise den Motorradschlüssel
bei Marion am Flughafen zurückgelassen. Für den Rückweg
entdeckte ich aber einen free shuttle-bus (Parkinglot B). Damit
lief der Transfer dann super und kostenlos. Das Motorrad auslösen
kostete noch einmal 10 $ und man musste noch einen Zollstempel
im selben Haus besorgen. Alles jedenfalls kein Problem, schnell
noch das nächst beste Motel angesteuert und nur noch gepennt.
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Los geht's schon ganz früh, in Richtung
Las Vegas.
Leider braucht man schon 100 km, um überhaupt L.A. und seine Vorstädte
hinter sich zu lassen.
Wenn man dann raus, ist wird die Luft zwar besser, aber die Wüstenluft
ist doch auch recht warm. Jedenfalls haben wir unseren Vorsatz,
nur mit Schutzjacke zu fahren, sofort zum Teufel gejagt. Die Landschaft
entlang der Interstate ist nicht besonders anspruchsvoll.
Alles totale Wüste. Uns muntern die Trucker immer wieder auf, die
für uns Motorradeuropäer schon mal kräftig ins Horn blasen
oder uns einfach anerkennend zuwinken. Das Highwayfeeling kommt immer
dann zur Geltung, wenn wir parallel zu einem
dieser gigantischen Trucks fahren und uns in den riesigen Chromfelgen
und Aufbauten spiegeln. Der erste Outletstore erwischt uns sofort am
Wegesrand und schon ist unser Gepäck bereits am ersten Tag wieder
um ein paar Kleidungsstücke gewachsen.
Nach gut 420 km erreichen wir Las Vegas in Nevada. Wichtig ist hier,
daß man nicht am Wochenende hier aufläuft.
Dann nämlich verdoppeln sich auf einmal die Zimmerpreise, falls
man überhaupt noch eins bekommt.
Wir haben Glück, es ist Dienstag und nisten uns im Stardust ein.
Nach einer gewissen Zeit der Aklimatisierung wagen wir uns mal ohne
Moped
aufs heiße Pflaster Las Vegas. Für eine Stadt in der Wüste
verschwenden die hier eine gewaltige Menge Wasser für Außenbecken
und Showteiche. Alles in allem ziemlich bunt und verrückt. Das
ganze Kaff sieht eigentlich aus wie eine große Baustelle, ständig
baut jemand noch ein größeres Casino. Überall versucht
man die Leute mit Midnight Specials Dinners und so`n Quatsch in die
Spielhöllen zu locken. Irgendwie kommen wir aber nicht zum Zuge,
essen etwas bei Frank und fallen noch vor Mitternacht halb tot ins Bett.
Death Valley
Unser Ausflug ging weiter durch das Death Valley. Als erstes mal voll
getankt und etwas Wasser auf Vorrat besorgt und dann ab von Las Vegas
ins Death Valley. Totale Hitze und absolute Trostlosigkeit bekamen wir
zu sehen. Die einsame Straße führt durch die Trostlosigkeit
mit sanften Buckeln. Die Schilder warnen vor diesen "dips",
wie finden sie allerdings irgendwie witzig, es ergibt sich ein Gefühl
wie Achterbahnfahren.
Schwarze und andersartig eingefärbte Berge säumen das Tal.
Nach einiger Zeit erreichen wir Bad Water, den niedrigsten Punkt in
den USA.
Sechsundachtzig Meter unter dem Meeresspiegel und doch kein Wasser,
das heißt,
eine bessere Pfütze mit ungenießbarem etwas gibt es hier
schon. Das ganze umrahmt von einem riesigen Salzfeld, welches bis zum
Horizont reicht. Dann nehmen wir den Weg über den Artist Drive,
um uns das Death Valley auch mal von oben ansehen zu können und
haben damit auch die interessantere Strecke erwischt, ein paar Kurven
sind hier doch etwas Abwechslung. Die Sonne brennt, als wir in der Oase
Furnance Creek ankommen. In dem Lebensmittelladen herrschen angenehme
28 Grad Celsius und fangen bald das Frösteln an. In der Nähe
des Visitorcenters befindet sich noch eine alte Boraxmine. Borax war
der eigentliche Schatz des Death Valley und wurde hier in der unmenschlichen
Hitze abgebaut. Das Zeug wird zur Waschmittelherstellung verwendet.
Gold gab es auch im D.V., was man an den zahlreichen verlassenen Minen
erkennen kann. Nach dem wir es im Prinzip sehr unmenschlich finden,
verwerfen wir unseren Plan zu Zelten und fahren durch bis nach Bishop.
Zwischendurch besichtigen wir kurz hinter Death Vally die Ruinen der
Geisterstadt Rhyolite.
Von Bishop geht's nach Lee Vining. Lee Vining liegt am Monolake, ein
See der langsam austrocknet und immer mehr versalzt.
Grund dafür ist die enorme Wasserentnahme aus den umliegenden Flüssen
und Gebirgen für die Großstädte,
dadurch hat nun der Monolake keinen eigenen Zufluß mehr. Das besondere
am Monolake sind die sogenannten Tufa's. Dies sind Gebilde,
die durch Unterwasserquellen entstanden sind. Das Wasser nimmt Mineralien
mit und türmt regelrechte Kathedralen auf. Durch das Sinken des
Wasserspiegels des M.L. werden diese Türme am Seerand und im flachem
Gewässer sichtbar. Da M.L. in einem vulkanischen Gebiet liegt,
gibt es hier auch sprudelnde Quellen und Gebirge aus schwarzem Vulkangestein.
Eine weitere Besonderheit sind kleine Fliegen, die hier in solchen Massen
auftreten, das Zugvögel jährlich hier landen, um einfach mit
offenem Schnabel die Fliegen zu naschen. Da die Fliegenschwärme
im Frühjahr so dicht sind , müssen die Vögel nur noch
schlucken. Die Indianer haben diese Nahrungsquelle im übrigen auch
genutzt. Direkt am Monolake liegt die Geisterstadt Bodie. Wir finden:
Immer eine Reise wert. Es handelt sich um eine alte Goldgräberstadt,
die jetzt Statepark ist und deshalb zum Teil sehr gut erhalten ist.
Mit damals 20.000 Einwohnern war Bodie eine echte Boomtown, in der nur
das Recht des Stärkeren galt.
Wer zuerst zieht, hat gewonnen.
Weitere Highlights waren Prostitution und Glücksspiel.
Ein Hauch Outlaw ist heute noch zu spüren, Spielhalle und Leichenkutschen
sind noch zu besichtigen.
Irgendwie hört man im Hintergrund immer :
Spiel mir das Lied vom Tod...
Oder kommt es mir nur so vor?
Nach einem gemütlichem guten
Frühstück mit einer toughen Harleyfahrerin geht's nun über
den Tiogapaß in den Yosemite Nationalpark.
Hier am Fuße des Passes in Lee Vining treffen sich zahlreiche
Motorradfahrer an den Wochenenden. Logisch, wie bei uns in Thüringen,
wenn's mal 'ne schöne Strecke gibt. Der Tiogapaß ist wunderschön
mit weitem Ausblick auf die Gebirgskette, einem schönen See hoch
oben
und saftigen Meadows (Wiesen). Das ganze hat schon so ein gewisses Alpenflair.
Die Straße an sich ist sehr gut befahrbar.
Allerdings ist der Paß im Winter, Spätherbst und im Frühjahr
oft noch gesperrt. Auf jeden Fall sollte man warme Kleidung einplanen.
Wir hatten Glück und es war Top Wetter und relativ warm.
Kommt man dann im Yosemitetal an, so befindet man sich in einer schönen
Alpenwelt mit Wasserfällen und allem, was dazu gehört.
Leider auch mit viel zu viel Touristen. Daher gilt es hier das Wochenende
und die Ferien zu meiden. Vom Tal aus kann man jede Menge Wanderungen
in allen Kategorien unternehmen oder einfach auch nur die Parkstraße
entlangschiggern.
ACHTUNG!
Die Ranger achten verschärft auf die Einhaltung der Verkehrsregeln.
Für den Biker ist sicher noch die Strecke zum Glacierpoint interessant:
Eine super Strecke mit schönen Ausblicken und am Ende ein Superblick
auf den Half Dome und in das Yosemitetal.
Hier gibt es einen über die Felsklippe hervorragenden Stein, der
gerade dazu herausfordert, für ein Foto bestiegen zu werden, ich
hab mich aber auch nicht so richtig getraut. Dafür gibt's genug
Postkarten mit so 'nem Motiv. Wer im Yosemite übernachten möchte,
kann das mit dem Zelten ziemlich vergessen. Auf Monate im voraus ausgebucht.
Nach der Flutkatastrophe im Frühjahr 97 sind die Hälfte der
Campingplätze in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Motels im
Umkreis von ca. 100 mls sind entweder ausgebucht oder sündhaft
teuer.
Am besten man fährt am späten Nachmittag so weit weg wie es
noch geht und übernachtet an irgendeinem unbekannten Ort.
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Endlich am Ziel!
San Francisco
Für den Biker eine eher durchschnittliche Strecke, die
dann auch recht schnell bewältigt ist. (Wenn man sich nicht
von dem auf dem Weg liegenden Outletstore verführen läßt)
. Zu San Francisco könnte man einen eigenen Bericht schreiben,
daher will ich mich kurz fassen. Für den Motorradfahrer gilt:
Entweder du beherrscht das Spiel mit der Kupplung und dem Bremshebel
oder Du hast verspielt. Die Straßen sind irre steil, schlecht
einzusehen und dennoch unheimlich toll zu fahren. Halt eben die
Straßen von San Francisco.
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Zu Fuß erkundet man Fisherman´s Warf und
mit dem Schiff Alcatraz.
Dann noch die Cabelcar testen und feststellen, das nichts über
Motorradfahren geht. Das Motorrad muß man unbedingt noch
über die Golden Gate steuern und am Ende noch ein tolles Foto mit
Moped schießen. Na klar. Tip: hinter der Golden Gate links den
Berg hochfahren, da gibt es 'nen tollen Ausblick auf die Brücke
nebst Downtown. Auf dem Rückweg muß man Zoll bezahlen 3 $
oder so,
also Kleingeld parat kalten. Sightseeingmäßig ist noch eine
Scienictour angesagt, ein 49 mls Scenicdrive beschildert durch die Stadt
(lohnt sich). Dieser führt durch den Park und unter anderem auf
den Twinpeakhill mit weitreichendem Rundumblick (Besonders im Dunkeln
schön).
Shopping, Cafés, Strand und Hardrockcafe` so wie es nun mal in
einer Großstadt zugeht.
Das Hardrockcafe befindet sich an der Van Ness Ave. Von San Francisco
aus startet die Traumstraße des europäischen Motorradfahrers
überhaupt, der Pacific Coast Highway No. 1. Egal welche Richtung,
nach Norden wunderschön und nach Süden auch wunderschön.
Zunächst führt der Highway raus aus der Stadt an langen Sandstränden
vorbei. Ein Stop lohnt sich auf jeden Fall in Carmel kurz hinter Monterey.
Wunderschöner Sandstrand, gute Eßmöglichkeiten. Überhaupt
bietet sich Monterey für einen Zwischenstop für den Motorradbadeurlauber
mit Sonnenbrandgarantie an. Gute Motels und schöne Kneipen und
so.
Nach Monterey folgt dann die Einsamkeit, die Straße geht in sanften
und auch in starken Schwingungen an der pazifischen Steilküste
entlang.
Nach jeder Kurve möchte man zwecks Fotoshooting anhalten. Aber
das mindert das Fahrerlebnis.
Am besten man fährt die Strecke 2x.....aber die Zeit! Nun ja, super
Motorradstrecke, mit ständig neuen Steilküstenhöhepunkten.
Das muß man erfahren !
Nach 1100 Stops und unendlichen Fotos richten wir unser Nachtquartier
in Morrobay ein.
Auch ganz schön, so ein Fischerdorf mit riesigem Fels in der Brandung
und Fischerhafen. Es gibt genug günstige Motels.
Danach geht's dann immer noch weiter nach Los Angeles über Santa
Barbara und Malibu Beach.
In L.A. sorgt der Smog für wunderschöne Sonnenuntergänge.
Wir biegen kurz vor L.A. links in die Berge ab, um zu einem Motorradtreff
zu gelangen, an dem sich auch die ein oder andere Filmgröße
blicken lassen soll. Diese Berge wirken trotz der Großstadtnähe
unheimlich ländlich,
dann und wann stößt man auf eine noble Villa und wunderschöne
Serpentinen.
Der Mopedtreff ist eine alte Tankstelle im Kaff Cornell, allerdings
ist hier nur Sonntags was los, aber die schöne Bergstrecke war
doch eine tolle Alternative, um in die Stadt L.A. zu kommen. Hinter
den Bergen landet man gleich in Bell Air und Hollywood.
Da sind wir wieder in L.A. Groß, dreckig, stinkig und nicht gerade
motorradfreundlich.
Das Vorankommen in LA läßt sich in der Regel nur auf 6 spurigen
verstopften Freeway bewerkstelligen.
Gott sei dank darf man als Motorradfahrer die Carpoollane verwenden,
eine extra für Fahrgemeinschaften freigehaltene Spur für Fahrzeuge
mit mindestens 2 Personen.
Zu sehen gibt's im Prinzip Hollywood mit seinen Nobeleinkaufsstätten
und Villen.
An fast jeder Straßenecke werden Karten mit den Wohnstätten
der Prominenz angeboten.
Dann kann man mal mit seinem Moped in die Einfahrt von Rod Steward oder
Elton John fahren.
Dann wäre da noch Downtown mit riesigen Wolkenkratzern.
Aber irgendwie traue ich mich nicht das Motorrad irgendwo unbeaufsichtigt
abzustellen.
Disneyland für den Motorradfahrer mit Kind oder aber das Kind im
Motorradfahrer.
Und was echt interessant ist:
Die Universal Studios. Da kann wenigstens relativ beruhigt parken.
Für Motorradfahrer ist hier nämlich frei parken. Besondere
Motorradstrecken sind mir in LA nicht bekannt und irgendwie auch nicht
erforderlich.
Als nächstes kam Joshua Tree National
Park/ Palm Springs an die Reihe.
Palm Springs bietet ein mildes Abendklima und eine gute Motelauswahl.
Gut für eine Übernachtungspause.
Die City bietet so etwas wie ein gewisses Urlaubsflair.
Am letzten Tag geht es schließlich durch den Joshua Tree National
Park.
Absolute Wüste, in der ganz speziell diese Joshuabäume wachsen.
Als Motorradstrecke ist der Park nicht schlecht und vor allem nicht
so viel befahren. Inmitten des Parks bekommt man bizarre Felsbrocken
zu sehen, von denen man sich nur schwer vorstellen kann, wie die dahin
gekommen sein könnten. Vielen Freeclimbern ist anscheinend egal,
sie klettern jedenfalls hier mit Herzenslust herum.
Ein Stichweg führt uns zu einem Punkt, von dem man einen gaaaaanz
weiten Ausblick in die Wüste bekommt, unten sieht man den riesigen
Salton Sea. Ein Salzsee, der durch das Überlaufen des Coloradoriver
vor hunderten Jahren entstanden ist. Dort treffen wir auch 2 Mitbürger
unserer Nachbarstadt, die so nett waren, unser Zelt schon mal mit nach
Germany zu nehmen. Da haben wir dann wieder Platz für Einkäufe.
Wir sehen uns noch den Skullrock an (sieht aus wie ein Totenkopf) und
fahren dann über die wellige Straße zurück nach Palm
Springs.
Am nächsten Morgen geht's ab endgültig nach L.A. Dabei Durchfahren
wir hunderte oder gar tausende Windkrafträder bei Palm Springs.
Ein starker Anblick. Wir kommen vorbei an ein paar riesigen Dinosauriermodellen,
zwischen deren Krallen unsere BMW
wie ein Spielzeugmotorrad anmutet. Ein riesiger Outletstore knüpft
uns noch ein paar Dollar ab, und wir haben Ruckzuck den Platz
von unserem Zelt wieder aufgefüllt.
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Aber irgendwann ging es Gott sei Dank
zurück nach old Europa!
Für Edgar war die Erinnerung an
die Moped Tour wieder einmal Wirklichkeit geworden.
In der Zwischenzeit hatte er die Whiskyflasche leer getrunken
und seine Zunge wurde immer schwerer und seine Augenlieder fielen
ihm ständig herab. Edgar verfiel in einen tiefen Schlaf,
und er träumte vom Jack Daniels Whiskey, vom
Cragganmore Old Scotch Whisky und von seiner Frau Marion,
die ihm mit großer Sicherheit eine Kiste Whisky von ihrer
Reise aus Amerika mitbringen würde.
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"Scheiß auf die deutsche
Rechtschreibung!
Hauptsache - der Whyski schmeckt."
... dachte sich Edgar, als er aus seinem Rausch
aufwachte und gleich nebenan in die Wirtschaft ging, um sein Bierchen
zu trinken!
© Jacques Lupus
And now the insidertip of a
whisky fan!
Drink Glenfiddich Scotch Whisky. It´s a twelf year old whisky.
The Glenfiddich Distillery is located in
The Glen of Fiddich, a short distance north of Duffttown, Banffshire,
Scotland. Visitors are very welcome.
To find out more about the Glenfiddich Single Malt Whisky range and
history of The Glenfiddich Distillery, please visit the website -
www.gelnfiddich.com
- .
E. Strittmatter sagt dazu!
Die Orthographie geht eigenwillige Wege.
Noch heute habe ich da so meine
Probleme damit!
Inzwischen klagen schon Elternhäuser vor den Gerichten.
Der Alte Fritz, der von uns Deutschen wieder
einmal Ehrung erhält, hatte damit so seine Sorgen.
Selbst unser großer deutscher
Dichter
Johann Wolfgang Goethe
zeigte völlig für Federfuchser
unzureichende Rechtschreibung.
Die Rechtschreibung, jenes Fach zur Erhaltung des Selbstbewußtseins
einiger Schulmeister, zeigt nicht nur historisch,
sondern zeigt auch wieder heute ein wanderdünenhaftes Verhalten:
Sowohl die Thür als auch
das Thier wurden nach Befinden
altmodisch mit Th oder modern einfach nur mit T geschrieben.
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