Wanderungen durch die Thüringer Heimat
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Die Grundmühle im Weißbachtal bei Tiefthal © Jacques Lupus |
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Eine unserer
Wanderungen durch unser schönes Thüringen der Grundmühle im Orphaler Grund. Dieses Naherholungsgebiet liegt nördlich
von Erfurt Wer das doch möchte, sollte über Schaderode
kommend den Feldweg Richtung Töttelstedt fahren, um sich dann ca.
1 km |
Aber auch hier müssen die letzten
Meter zu Fuß gegangen werden |
Unsere Wanderung zog sich etwa 4 Km und über 8 Brücken (Holzstege) durch den schönen Orphaler Grund, bis wir dann die Grundmühle erreichten. Meine Frau verglich das historische Gebäude spontan mit dem Wirtshaus im Spessart, das wir vor Jahren besuchten. An dieser Stelle jedoch etwas Geschichtliches
zum Orphaler Grund. Der Orphaler Grund liegt im Bereich der östlichen
Ausläufer der Fahnerschen Höhe. |
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Neben dem Bachsystem des Weißbachtales sowie des Großen und Kleinen Orphaler Grundes gehören die umliegenden Hangbereiche mit Grünland verschiedenster Ausprägung, sowieWaldflächen zum Naturschutzgebiet, welches eine Fläche von etwa 2000 ha aufweist. Der Bach führt nur im Oberlauf ganzjährig Wasser.
Hier lag einst das Kloster Orphal.
Das Kloster mit der Ortschaft Orphal wird erstmals Ende des 11. Jahrhunderts
in einem Stiftsbrief des Klosters Hasungen erwähnt.
Beide befanden sich oberhalb der heutigen Grundmühle auf einer Anhöhe.
Mit Untergang des Ortes Orphal im Jahre 1307, was das Verschwinden der Einwohner
und den Wegfall
aller Einkünfte und Bezüge für die Kapelle nach sich zog, begann
der allmähliche Verfall des Orphalklosters. Der Mainzer Erzbischof unternahm
den Versuch, das Kloster zu retten,
indem er das Patronatsrecht an das zu dieser Zeit wohlhabende Erfurter Peterskloster
übertrug.
Mit Ausgang des 14. Jahrhunderts konnte das Peterskloster den völligen
Zerfall nicht mehr aufhalten, da es sich selbst in wirtschaftlichen Schwierigkeiten
befand.
Obwohl die Kapelle zu Orphal im Jahre 1479 wieder eingeweiht wurde, konnte jene
den Auswirkungen der Bauernkriege und den Folgen der Reformation Anfang
des 16. Jahrhunderts nicht standhalten. 1529 war die Kapelle endgültig
zerstört.
Der Wanderer kann heute nur noch eine Erinnerungstafel und spärliche Mauerreste
sehen, die an die Existenz jenes Klosters erinnern.
Aber nun zurück zu unserer Wanderung.
Schon nach ca. einem Km und 3 Brücken erreichten wir die Picknickwiese.
Hier stehen einige Holzbänke, von ABM Kräften installiert, und laden
zur ersten Rast ein.
Am Ende des Picknickplatzes führt eine Treppe bergab und wir liefen am
ausgetrocknetem Bachbett entlang.
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Nun überschritten wir eine neu gebaute Brücke, im Jahre
2001 ebenfalls von ABM- ern errichtet. Die Grundmühle war erreicht.
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Wenn man das Glück hat, und der Alte Müller ist da (oder aber auch der junge Herr Eichhorn) die beide die Mühle 1991 wieder aufbauten, kann man etwas über die Geschichte der Mühle und auch des ehemaligen Klosters erfahren. An kühlen Tagen und bei Regen kann man es sich in der Gaststätte richtig gemütlich machen. Herr Eichhorn berichtet dann persönlich aus der Geschichte der Grundmühle. Aber die lassen sie sich am besten selbst
bei einem gemütlichen Kaminfeuer In der Wirtschaft entdeckte ich die
Trophäe |
Die Geschichte vom Rasselbock habe ich in meiner Erzählung
Alkersleben oder da wo meine Wiege stand
bereits zum besten gegeben ( wer möchte,
kann dem Link folgen ... ); das ist aber keine Pflicht.
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"Der Rasselbock - Er treibt sein Wesen im Thüringer Wald". Verfasser Dr. Walter Wennrich |
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Wanderungen durch unser schönes Thüringen!
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Die Rast - Jahreszeiten |
Im Frühling, wenn alles grünt und blüht,
die Lerche dann singend die Luft aufwühlt, die Amsel im Baum, was pfeift sie so laut, der Storch hat sein Nest auf dem Schornstein gebaut. Es wird gepflügt, gesät und geschafft, Und ist es soweit, dann gibt es die Rast, Geschrieben ward dies im Winter klar, © Jacques Lupus Dieses Gedicht widme ich |